Mit „Theatrhythm Final Bar Line“ wurde mir eine weitere Möglichkeit geboten, mich in einem Rhythmus-Spiel zu beweisen. Square Enix hat mit seinen Songs aus Final Fantasy nicht gegeizt und bietet eine sehr große Auswahl an Liedern. Wer sich mit dem Thema auskennt, weiß, dass bereits 2014 „Theatrhythm Final Fantasy Curtain Call“ für den Nintendo 3DS raus kam. Aber hier schauen wir erst mal, was das neue Game zu bieten hat.
Einen Spoiler wird es hier vermutlich nicht geben, jedoch alles Wissenswerte und wie die Eindrücke auf mich waren.
Ein Tutorial zum Einstieg
Was ich immer sehr bevorzuge, ist an die Spielweise eines Games herangeführt zu werden. Bei „Theatrhythm Final Bar Line“ bietet das ausführliche Tutorial für jeden Neuling eine solide Basis. Man wird an eine Übungseinheit heran geführt, welche sich nach und nach aufbaut, der Vorteil: man kann diese beliebig wiederholen. Egal ob im Takt reagieren, den Joystick in die richtige Richtung bewegen oder einen Drift ablegen, all das lernt man im Tutorial.
Nach den Trockenübungen geht es an die ersten Lieder, welche sich von der Schwere her noch im Rahmen halten. Nicht nur die Spielweise wird einem erklärt, sondern auch die verschiedenen Spielmodi und wann etwas freigeschaltet wird. Generell kann man sich durch das Spielen vieles freischalten. Neben der Spielart werden einem auch die spielbaren Charaktere erklärt und wie man diese ausrüsten kann.
ChibiChibi
Wenn man sich seine erste Finaly Fantasy Reihe rausgesucht hat, kann man aus den dazugehörigen Charakteren vier für seinen Kampf wählen. Es gibt verschiedene Arten von Charakteren angefangen bei der „physischen Attacke“, über den Magier, bis hin zum Heiler und viele mehr. Während man spielt bekommt man Fähigkeiten, mit denen man seine kleinen Kämpfer ausrüsten und passend für seine Gegner verstärken kann. Zudem kann man, sobald mehrere Final Fantasy Reihen frei gespielt wurden, die Charaktere vollkommen mischen. Vier Teams können gespeichert werden, sodass man diese nicht umständlicherweise immer wieder raussuchen muss.

Ehrlich gesagt, habe ich den Sinn der kleinen Kämpfer noch nicht ganz verstanden. Ja, man bekommt tolle Dinge freigeschaltet und ja, man kann schnell seine kleinen Freund leveln. Aber das Ganze rumgekämpfe ist für mich eher Deko, denn mit meinen Fähigkeiten im Takt zu reagieren hat das wenig zu tun. Generell ist das Spiel optisch eher klein gehalten, denn die Chibi-Optik ist nicht für jeden etwas. Da dies aber mit dem Spiel selbst eher wenig zu tun hat, erfreue ich mich über den Anblick der kleinen niedlichen Kämpfer. Wenn ich spiele, fällt mir der Hintergrund dennoch eher weniger auf, da ich je nach Schweregrad auch sehr konzentiert bin und dann eher im anderen Modus sein müsste, um mir das Ganze besser anzusehen. Für Zuschauer ist dies natürlich etwas anderes.
Schlecht – Kritisch – Perfekt und etwas Verwirrung
Je nach Fähigkeit kann man bei „Theatrhythm Final Bar Line“ seinen Schweregrad einstellen. Daher variiert auch die Möglichkeit der Takt zu treffen oder halt auch nicht. Wenn man das Spiel startet beginnt man recht einfach und wenn man dazu noch das Gefühl hat, dass man nicht so schlecht ist, taucht das nette „Kritisch“ in Regenbogenfarben auf. Eigentlich heißt es nur, dass man den Takt richtig super duper toll getroffen hat, aber so ein „Kritisch“ im deutschen Sprachgebrauch war für mich mal wieder verwirrend. Generell bin ich bei so etwas eher anfällig und denke mir, dass das doch eigentlich top war. Bis meine kleinen grauen Gehirnzellen es verstanden haben, vergingen dann auch ein paar Runden einer Final Fantasy Reihe. Insgesammt gibt es 6 Abstufungen, wie gut oder schlecht man reagiert hat.
„Theatrhythm Final Bar Line“ bringt auch verschiedene Spielmodi mit sich. Neben den Serien-Arenen, wo man verschiedene Arenen hintereinander spielt, um neue Musik freizuschalten, gibt es die Musik-Arena, in der man nach Wunsch seine Songs spielen kann. Dann gibt es noch einen Multi-Kampf, in dem es gegen seine Freunde geht. Um gegen Freunde zu kämpfen oder Gegener zu finden, hat jeder seine eigene Profilkarte, die optisch angepasst werden kann. Leider war mir der Multi-Kampf zuhause nicht gegönnt. Denn sobald ich meinem Partner den Controller in die Hand gedrückt habe, flog er auch wieder in meine Richtung zurück. Denn Taktgefühl hat anscheinend nicht jeder und eine hohe Frusttoleranz leider auch nicht. Wenn man müde von der ganzen Konzentration wurde, konnte man sich nach und nach auch Stücke einfach ansehen, denn diese sind nicht direkt alle freigeschaltet.

Eine Bereicherung für die Rhythmus-Spiel-Szene
Wenn man die einfach gehaltene Optik mal außen vor lässt, bietet Square Enix mit „Theatrhythm Final Bar Line“ ein tolles Rhythmus-Spiel. Ich selbst habe bereits in der Vergangenheit solche Spiele gesuchtet und empfinde dieses Spiel als eine wunderbare Bereicherung und Abwechslung. Denn mit den Symbolen auf den Contollerknöpfen konnte ich nie viel anfangen und dies wurde mir hier glücklicherweise erspart. Vor allem die Songauswahl mit den Final Fantasy Lieblingen bietet eine sehr große Auswahl, sodass für jeden etwas dabei ist. Mag man Final Fantasy nicht so gerne, sollte man entweder dem Spiel fern bleiben oder auf die angekündigten Erweiterungen warten. Wenn man sich also von dem super Intro lösen kann, steht einem Rhythmus-Kampf nichts im Wege.
Info
- Theatrhythm Final Bar Line
- Studio: indieszero
- Publisher: Square Enix
- Plattformen: Nintendo Switch, PlayStation 4
- Erschienen am: 16. Februar 2023
- Modus: Mehrspieler
- Genre: Rhythmus-Spiel