„Wild Hearts“ glänzt mit seinen Kemono, welche mit der Natur verbunden sind und die Landschaft erinnert einen an das alte Japan. Viele sehen das Game als Konkurrenz zu „Monster Hunter“, aber ist das wirklich so?
Dieser Frage und noch viele andere Fakten werden wir im Folgenden auf den Grund gehen. Seid aber gewarnt, die Story wird erwähnt und ist vermutlich nicht frei von Spoilern.
Fakten Fakten Fakten
Bevor wir zum eigentlichen Spiel kommen, bekommt ihr erst mal ein paar Fakten. „Wild Hearts“ ist für den PC, Xbox Series und PlayStation 5 verfügbar. Ich habe es für euch auf dem PC getestet.
Das Game wurde von Tecmo Koei und Omega Force entwickelt, sowie von EA herausgegeben. Zum Glück hat das Spiel einen Mehrspieler-Modus, welcher auch im Crossplay gespielt werden kann. Ich sage hier nicht ohne Grund zum Glück, aber darauf kommen wir später noch zu sprechen. Vor dem Spieletest hatte ich ein wenig Respekt, denn kurz vor dem Release wurden einige Macken entdeckt, welche hoffentlich bis zum Start gefixt wurden. Bisher gab es bereits Patches zum Game, welche Fehler beheben sollen und Inhalte hinzufügen.
It’s Story Time
Naja, dass der Spieler aus dem Nichts kommt, will ich nicht sagen. Aber sobald das Spiel gestartet wird, befindet man sich auch im Tutorial und lernt die Steuerung kennen. Gleich danach darf man ein Kemono jagen, man kann diesen töten oder zähmen, das bleibt einem selbst überlassen. Kämpfen muss aber auch gelernt sein, sobald man mit seinen Katana die ersten kleinen Kemono besiegt hat, findet man sich an seinen Lagerfeuer wieder und darf einer Melodie folgen, bei der man dann auf Mujina trifft. Dieser erfragt viele Dinge zu einem selbst, was gar nicht so einfach zu beantworten ist, denn man weiß ja eigentlich gar nicht wer man ist. Im Laufe des Gesprächs nimmt man seine Kopfbedeckung ab und landet in der Charaktergestaltung. Nachdem man jedes kleinste Detail an seinem Körper personalisiert hat, kann das Spiel weiter gehen. Ach ne Moment, vorher brauche ich noch einen Namen und angepasst zur heutigen Zeit wählt man sein Pronomen aus.

Danach schickt Mujina einen zum Kampf mit einem Eis-Kemono namens Frostgrim und man verliert, was auch so gewollt ist. Während der gute Herr einem etwas Merkwürdiges einpflanzt hört das Tutorial auch auf. Danach muss man noch von Glück reden, wenn man eine verständliche Erklärung im Game bekommt. Wie dem auch sei, anschließend schickt uns Mujina zum Dorf Minato und durch ihn können wir jetzt Karakuri herstellen. Dies sind Gegenstände wie Kisten, Sprungfedern und noch vieles mehr. Als man den Umgang damit gelernt hat, findet man ein bewusstloses Mädchen auf dem Boden, was sich als die Schmiedin Natsume herausstellt. Welche uns, nach einem Kampf mit einem Rieseneichhörnchen (Blütenschwänzchen), Waffen schmieden kann und uns auf die Suche nach ihrem Gefährten Ujishige schickt, welchen wir dann auch finden. Beide wurden durch einen Brückeneinsturz getrennt. Während unserer Reise bekämpfen wir immer wieder verschiedene Kemono. Zusammen gelangen wir nach Minato. Hier kann man verschiedene Quest annehmen, darunter auch einen Auftrag der Prinzessin und unserer Schmiedin. Anschließend werden wir zu einer Ruine geschickt, wo wir Material einfügen sollen, sodass alle Karakuri im Dorf Minato wieder funktionieren. So geht die Story von Kapitel zu Kapitel weiter.
Kemono, Karakuri und Co.
Kemono sind die Wesen in „Wild Hearts“, die wir bekämpfen müssen, da sie die Existenz der Menschen gefährden. Jedes Kemono hat seine eigene Naturverbundenheit. Mich selbst hat ein nicht ganz so nettes, großes Schwein (Floragrunzer) sehr an den Eber aus Prinzessin Mononoke erinnert. Ob das Absicht ist, kann ich nicht sagen. Aber die Naturverbundenheit dieser Wesen erinnert mich sehr an die Götter der japanischen Kultur. Generell erinnert mich die Namensgebung der Charaktere und detailreiche Natur an das alte Japan, was denke ich auch Absicht ist, denn wenn man recherchiert, findet man heraus, dass die Begrifflichkeiten aus dem Japanischen stammen.

Karakuri sind Gegenstände, welche man in zwei Kategorien einteilen kann. Zum einen die, die man durch Himmelsfäden herstellen kann. Diese kann man durch umliegende Materialien erhalten, welche man durch den Jagdblick erkennen und abbauen kann. Zu Beginn kann man nur wenige Himmelsfäden tragen, was im Laufe des Spiels jedoch mehr wird, genauso wie die Auswahl an Karakuri. Durch den kleinen Roboter Tsukumo können wir mehr Fäden tragen und ihn aufwerten. Zum anderen kann man Karakuri durch den Drachenschlund herstellen, welche Gegenstände für dein Lager bieten. Dies können ein Zelt, eine Schmiede, ein Suchturm für Kemono oder ähnliches sein. Auch hier wird die Auswahl immer größer.

Waffen und Rüstungen kannst du entsprechend deiner Gegner auswählen und deinen Charakter damit ausstatten. Wenn Kemono besiegt werden, erntest du Material, womit du Waffen und Rüstungen herstellen, sowie verbessern kannst. Diese haben verschiedene Eigenschaften, welche den Kemono standhalten und zuträglich für den Kampf sind. Jede Waffe kann im Lager ausgerüstet werden, wobei man leider wie üblich nur eine mit sich tragen kann.
Muss das so oder ist das ein Bug
Selten bemerkt man noch grafische Bugs im Game, welche meiner Meinung nach, bei anderen Spielen aber genauso oft vorkommen. Wie ich zuvor erwähnte, gab es vor Veröffentlichung anscheinend gravierende Probleme damit, welche sich, meiner Meinung nach, jedoch fast in Luft aufgelöst haben. Was mich jedoch sehr stört ist, dass man bei „Wild Hearts“ oftmals in so einer Art Benommenheit verharrt und sich nicht bewegen kann. Dementsprechend kann man sich auch nicht wehren, wenn ein Kemono einen in der Benommenheit erwischt und verletzt. Mich selbst macht diese Spielweise gerne mal etwas rasend, da ich ausweichen möchte, es aber nicht geht.

Generell kann ich es verstehen, wenn man sagt, dass man dieses Spiel fast nur im Koop spielt. Denn manche Kemono alleine zu besiegen kostet dem Spieler etliche Leben und man ist frustriert, „ich bin hier doch nicht in „Elden Ring“, sondern will Monster jagen.“ Klar macht es Spaß mit Freunden, aber wenn man alleine spielen will, muss man das Kemono gut studiert haben, um sein Verhaltensmuster zu kennen. Sobald man alleine spielt versucht Tsukumo einem zu helfen und lenkt das Kemono ab. Nach drei Ohnmachtsanfällen darf man seine Quest neu beginnen. Ein Vorteil des Koop-Spiels ist, man kann sich gegenseitig heilen, wenn man gerade im Begriff ist zu sterben. Ob man das schafft, während das Kemono einen weiter angreift, bleibt dahingestellt.
„Wild Hearts“ oder „Munster Hunter“, das ist hier die Frage
Wie man der Beschreibung entnehmen kann, gibt es viele Ähnlichkeiten zwischen den Spielen. Ich hab eine Stadt, die mir Aufträge gibt, kleine niedliche Monster, die ich umbringen muss, sowie Waffen und Rüstungen, die ich je nach Gegner verstärken und ausrüsten kann. Natürlich gibt es auch Unterschiede, neben der Story selbst unterscheiden sich die Welten gravierend, denn dort finde ich keine offensichtliche Ähnlichkeit. Bei „Monster Hunter“, finde ich die Monster im Single-Player etwas leichter zu besiegen, aber das ist vermutlich Routine, denn die Steuerung in „Wild Hearts“ musste ich mir erst mal etwas anpassen, damit meine Finger auch die richtigen Funktionen drücken. Der größte Unterschied sind die Karakuri und die Möglichkeit seine Lager auf der Map selbst zu errichten. Ich finde die Möglichkeit der Karakuri sehr erleichternd und bereichernd für das Spiel. Sobald man die Mechanik in sein Gameplay verinnerlicht hat, kann einem das sehr behilflich sein, vor allem wenn man von Ort zu Ort muss. Ich finde das Spiel eine Bereicherung. Klar hat es hier und da noch Wehwehchen, aber diese sind im Spiel schnell vergessen, wenn man in der Story versunken ist.
Info
- Wild Hearts
- Studio: Tecmo Koei Holdings und Omega Force
- Publisher: Electronic Arts
- Plattformen: PlayStation 5, Xbox Series, PC
- Erschienen am: 16. Februar 2023
- Genre: Action-Rollenspiel, Adventure
PC-Anfoderungen
Minimum:
- 64-Bit-Prozessor und –Betriebssystem Windows 10
- Prozessor: Intel Core i5-8400 / AMD Ryzen 5 2600
- Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
- Grafik: GeForce GTX 1060 (VRAM 6GB) / Radeon RX 5500 XT (VRAM 8GB)
- DirectX: Version 12
- Speicherplatz: 80 GB
Empfohlene Anforderungen: - 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem
- Prozessor: Intel Core i7-8700K / AMD Ryzen 5 3600
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- Grafik: GeForce RTX 2070 (VRAM 8GB) / Radeon RX 5700 XT (VRAM 8GB)
- DirectX: Version 12
- Speicherplatz: 80 GB