Am 13. September fand der Gedenkgottesdienst für den im März verstorbenen Autoren Kenzaburo Oe statt. 300 Menschen kamen in Tokyo zusammen, um seiner zu gedenken und sein Lebenswerk zu würdigen.
Oe war als Antikriegs- und Anti-Atomkraft-Aktivist international bekannt und wurde 1994 als zweiter Japaner überhaupt in der Geschichte mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Gedenkfeier wurde von Musik aus der Feder seines Sohnes begleitet
Die Gedenkfeier wurde von neun Unternehmen, darunter The Asahi Shimbun und Oes Verleger, organisiert. Während die Trauernden Blumen niederlegten, wurde eine Musik gespielt, die von Oes Sohn Hikari komponiert wurde.
Auch der Schriftsteller Masahiko Shimada nahm an dem Gedenkgottesdienst teil und kommentierte später: „Oes Werke bieten großartige Ideen, die uns helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen.“
Er sagt auch, dass Oe in seinen Werken die japanische Psyche in der Mitte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts fiktiv dargestellt habe, von Japans Niederlage im Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Besetzung durch die Alliierten bis hin zur Unterwerfung des Landes durch die Nachkriegsordnung.
„Seine Werke veranschaulichen anschaulich, wie die Japaner in dieser Zeit in Konflikte gerieten, protestierten oder verzweifelten, wie sie Kompromisse eingingen oder sich nach Rache sehnten“, so Shimada.
Auch Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin Tetsuko Kuroyanagi war vor Ort
Kuroyanagi erzählte während der Gedenkfeier, wie sie Oe und Hikari einst in einer beliebten TV-Talkshow begrüßt hatte, die sie moderierte.
„Oe bewunderte die Musik seines Sohnes sehr und ich schätze seine langjährige Freundschaft sehr“, sagte sie.
