Das Gemälde „Minamata Boshizo“, das von der namengebenden Krankheit Minamata inspiriert wurde, stammt von den beiden Künstlern Iri und Toshi Maruki. Nach sorgfältiger Restaurierung ist es jetzt wieder im „Minamata Disease Museum“ ausgestellt.
Bekannt wurde das Maler-Ehepaar durch ihre Werke zu den Atombombenabwürfen, die bekanntesten Werke sind die „Hiroshima Panels“. Das Paar selbst bekräftigt die Bedeutsamkeit sowohl der Atombombenabwürfe als auch der Minamata-Krankheit, da in beiden Fällen Menschen gequält wurden.
Die Minamata-Krankheit
Bei der Minamata-Krankheit handelt es sich um eine Quecksilbervergiftung, welche am 1. Mai 1956 offiziell bestätigt wurde. Das Quecksilber gelang damals in das Trinkwasser und in die Nahrung der Bevölkerung der Stadt Minamata. Die Krankheit forderte viele Opfer, für die ein Denkmal gesetzt wurde.
Patienten, die im Zusammenhang mit der Minamata-Krankheit einen Rechtsstreit führten, gewannen ihren Fall und gründeten eine Einrichtung für die Betroffenen. Heute gibt es ein der Krankheit gewidmetes Museum, in dem in der Trockenzeit das berühmte Gemälde „Minamata Boshizo“ ausgestellt wird.
Werke zur Minamata-Krankheit
Nach einem Besuch in Minamata im Jahr 1979 wurde ein Kunstwerk geschaffen, das 284 Menschen mit gequälten Gesichtern zeigt. Schon damals fand das Werk große Beachtung.
Das Gemälde „Minamata Boshizo“ ist die Darstellung einer Mutter mit ihrer Tochter. Das Kind befindet sich noch im Mutterleib und ist einer hohen Quecksilberkonzentration ausgesetzt. „Minamata Boshizo“ wurde für die Bühnenaufführung „Umi yo Haha yo Kodomora yo“ von Akira Sunada geschaffen.

Das Gemälde kann nur in trockenen Jahreszeiten ausgestellt werden, da es ursprünglich ausschließlich für die Aufführung auf der Bühne angefertigt wurde und auf Stoff gemalt ist. Feuchtigkeit ist für das Gemälde und seine Erhaltung nicht zuträglich.