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HomeJapan entdeckenGeschichteJapanische Forscher finden jahrhundertealte Wal-Illustration auf ausgegrabenem Tontopf

Der zweite Fund dieser Art

Japanische Forscher finden jahrhundertealte Wal-Illustration auf ausgegrabenem Tontopf

In der japanischen Stadt Itoshima wurden bei Ausgrabungen Tonwaren aus der Yayoi-Periode (vor etwa 1.700 bis 2.300 Jahren) gefunden. Auf einem der Tontöpfe wurde eine Illustration entdeckt, die einen Wal darzustellen scheint.

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Der Fund wurde am 25. April von der Stadtverwaltung bekanntgegeben. Nach Ansicht der Stadt hängt die Abbildung mit „Gebeten zum Segen der Natur“ aus.

Eine jahrhundertealte Illustration

Die Illustration ist 8 Zentimeter lang und 1,3 Zentimeter breit. Sie befindet sich auf einem Topf, der im Januar 2022 entdeckt wurde. Der 60 Zentimeter hohe und 40,4 Zentimeter breite Tontopf wurde in den Überresten einer vermutlich aus der Yayoi-Zeit stammenden Gemeinschaftsbasis gefunden.

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Das Bild zeigt den Wal zusammen mit einigen Harpunen. Abbildungen dieser Art sind der Wissenschaft nicht unbekannt. Eine ähnliche Illustration wurde bereist vor einiger Zeit auf Tongefäßen in Iki in der Präfektur Nagasaki entdeckt.

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Bei den Ausgrabungen in Itoshima und in Iki wurden auch Walknochen gefunden, was darauf hindeutet, dass die Menschen während der Yayoi-Zeit Walfleisch aßen.

Ein Vertreter der Stadt kommentierte diesbezüglich: „Die Menschen in der Gegend um die Tsushima-Straße, die entlang der Wanderrouten der Wale lag, haben ihre Gebete um den Segen der Natur, wie z. B. der Wale, möglicherweise durch Illustrationen zum Ausdruck gebracht.“

Eine äußerst aufschlussreiche Entdeckung

Mikio Tsunematsu, Teilzeitdozent für Archäologie an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Fukuoka University, ist davon überzeugt, dass der jüngste Fund von großer Bedeutung für die Forschung ist.

„Bei der in Iki gefundenen Abbildung fehlte das Schwanzende und es ist das erste Mal, dass der gesamte Körper bestätigt werden konnte. Es wird angenommen, dass das Bild symbolisch für eine Meeresgottheit steht und die Ehrfurcht der Menschen vor dem Meer und ihre Gefühle gegenüber der Kontrolle darstellt. Es ist von großer Bedeutung, dass die zweite Abbildung gefunden wurde, wenn man an die Ausbreitung von Zeit und Raum denkt.“

Der jüngste Fund soll zwischen dem 26. April und dem 17. Juli im Itokoku History Museum in der Stadt Itoshima ausgestellt werden.

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