Am 2. März wurde in einem Dorf in Nara offiziell die Rekonstruktion eines Grabhügels enthüllt, der sich angeblich einer Kaiserin aus der Asuka-Zeit (spätes 6. bis 8. Jahrhundert) zuordnen lässt.
Es wird angenommen, dass das Kengoshizuka-Kofun-Mausoleum auch die Ruhestätte der Kaiserin Saime ist, die zwischen 594 und 661 gelebt hat. Das Mausoleum ist in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts erbaut worden und war ursprünglich mit Steinplatten bedeckt gewesen.
Ein markantes Design
Die Gräber der Monarch:innen der Asuka-Zeit weisen ein unverwechselbares, achteckiges Design auf und der Grabhügel in Asuka, einem Dorf, das gleich mehrere historische Schätze vorzuweisen hat, stellt laut der städtischen Bildungsbehörde die erste vollständige Rekonstruktion eines solchen Grabes dar.
Der dreistöckige Grabhügel ist fünf Meter hoch und hat einen Durchmesser von ungefähr 22 Metern. Die beiden Kammern in seinem Inneren werden der Kaiserin Saimei, der Mutter von Kaiser Tenji und Kaiser Tenmu, und ihrer Tochter Prinzessin Hashihito zugeordnet.
2017 begann der Wiederaufbau
Da der Einsturz der historisch äußerst wertvollen Grabstätte befürchtet wurde, beschloss die örtliche Stadtverwaltung 2017 offiziell den Wiederaufbau des Hügels.
Weil die Rekonstruktion ihrem Original so ähnlich wie nur möglich sein sollte, wurden extra etwa 2.500 „Takigahara-Stein“-Platten aus der Präfektur Ishikawa für die Wiederaufbauarbeiten herbeigeschafft. Sie ähneln stark den ursprünglichen Steinen vom Berg Nijo an der Grenze der Präfekturen Nara und Osaka.
Morgenruhm soll zukünftig den Grabhügel zieren
Da die Grabstätte als Kengoshizuka-Kofun-Mausoleum bezeichnet wird und „Kengoshi“ ein anderer Name für „Asagao“, also Morgenruhm ist, wurde zusätzlich ein 500 Quadratmeter großes Morgenruhmfeld um den Hügel herum angelegt.
Der Grabhügel selbst soll ab dem 6. März für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein. Besuchende sollen dann außerdem auch die steinernen Kammern der Grabstätte kostenlos besichtigen dürfen.
Auf dem Gelände selbst gibt es keine Parkplätze. Anfragen können bei der Abteilung für Kulturgüter der städtischen Bildungsbehörde unter 0744-54-5600 auf japanischer Sprache gestellt werden.