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Asobimashou - Spielen rund um Japan

Hanabi – mit Teamgeist und Kommunikation zum schönsten Feuerwerk im Spiel des Jahres 2013

Hanabi, so nennt man Feuerwerk in Japan. Jeden Sommer blühen die „Feuerblumen“, so die wörtliche Übersetzung, als Höhepunkt von Schreinfesten über der japanischen Landschaft. Im kooperativen Kartenspiel „Hanabi“ ist es eure Aufgabe, die Götter Japans mit dem schönsten Feuerwerk zu ehren.

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In der Reihe „Asobimashou“ stellen wir euch Spiele vor, die aus Japan stammen oder sich thematisch mit Japan beschäftigen. Vom traditionellen Karten- bis zum modernen Gesellschaftsspiel gibt es für Japan-Fans viel zu entdecken.

Hanabi – zwischen Feuerwerk und Donnergrollen

„Hanabi“ ist ein auf den ersten Blick simples Spiel, hinter dem sich eine spannende Herausforderung verbirgt. 2010 in Frankreich veröffentlicht, ist es seit 2012 auch in Deutschland beim Verlag Abacusspiele erhältlich und gewann 2013 den Kritikerpreis „Spiel des Jahres“. Erfunden hat es Antoine Bauza – Autor der „Tokaido“-Spiele, die wir hier bereits vorgestellt haben.

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Zwei bis fünf angehende Feuerwerksmeister tun sich in „Hanabi“ zusammen, um gemeinsam ein Spektakel aus Lichtern und Farben in den Nachthimmel zu zaubern. Dabei gilt es keine Fehler zu machen, denn jeder Fehltritt erzürnt die Götter. Und die schicken, wenn es ihnen zu viel wird, ein Gewitter, um euch das Fest zu vermiesen.

Euer Feuerwerk entsteht in „Hanabi“ aus einer Reihe von Karten mit Zahlenwerten von 1 bis 5. Die kommen in fünf Farben daher. Ziel des Spiels ist es, die Karten nach Farbe und Zahlen geordnet auszulegen. Ein perfektes Feuerwerk besteht also aus 5 Farbreihen, in denen jeweils alle Karten von 1 bis 5 ausliegen.

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Ohne Kommunikation bleibt der Himmel dunkel

Wo soll hier die Herausforderung liegen, fragt ihr euch? Nun, die beginnt in „Hanabi“ damit, wie ihr eure Karten haltet. Im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen Kartenspiel haltet ihr eure Handkarten bei „Hanabi“ verkehrt herum. Das heißt: ihr seht von euren eigenen Karten nur die Rückseite – dafür aber die Vorderseiten der Karten aller Mitspieler!

Reihum wählt ihr nun in jedem Zug eine von drei Aktionen. Die wichtigste ist das Geben von Hinweisen. Denn ihr dürft euren Mitspielern nicht einfach verraten, welche Karten sie auf der Hand haben. Stattdessen müsst ihr wählen zwischen Zahlen- und Farbenhinweisen.

Karten in Hanabi
Was habe ich eigentlich auf der Hand? Das mit Hilfe eurer Mitspieler rauszufinden, ist Kernaufgabe von „Hanabi“. Bild: Robert Fischer

So könnt ihr einem Teamkameraden zeigen, welche seiner Karten etwa die Farbe Rot haben, oder wo in seiner Hand sich Karten mit der Zahl 3 befinden. Aus den erhaltenen Hinweisen entsteht für die Spieler mit der Zeit ein Bild darüber, welche Karten sie in der Hand halten. Doch Hinweise gibt es nur begrenzt – jeder gegebene Tipp verbraucht eines eurer wertvollen Hinweisplättchen.

Um die wieder aufzufüllen, gibt es die zweite Aktion: eine Karte abwerfen. Indem ihr eine eurer Handkarten dauerhaft aus dem Spiel entfernt (und dafür am Ende der Runde eine neue zieht), dürft ihr ein Hinweisplättchen reaktivieren. Das ist im Laufe des Spiels zwingend notwendig – will aber gut überlegt sein.

Eure grüne Feuerwerksreihe ist bereits fertig und ihr habt noch grüne Karten auf der Hand? Eine leichte Entscheidung. Doch was, wenn euch die Informationen fehlen? Während es Karten mit niedrigen Zahlenwerten mehr als einmal im Deck gibt, existiert nur jeweils eine 5 pro Farbe. Werft ihr die aus Versehen ab, habt ihr alle Chancen auf ein perfektes Feuerwerk verspielt.

Bloß nicht die Götter verärgern

Die dritte Aktion, die euch zur Auswahl steht ist gleichzeitig die riskanteste: eine Karte ausspielen und ans Feuerwerk anlegen. Erst beim Ausspielen merkt ihr, ob ihr die Hinweise eurer Mitspieler korrekt gedeutet oder sie euch richtig gemerkt habt.

Jede Farbreihe im Feuerwerk beginnt mit einer Karte der Zahl 1, danach muss die jeweils nächsthöhere Zahl der gleichen Farbe angelegt werden. Passt eure ausgespielte Karte zu den bereits ausliegenden, habt ihr euer Feuerwerk erfolgreich vergrößert und seid dem Ziel des perfekten Feuerwerks einen Schritt näher.

Macht ihr aber einen Fehler und spielt eine Karte, die nicht angelegt werden kann, dann weckt ihr den Zorn der Götter. Blitze zucken über den Nachthimmel und ihr müsst eines der drei Gewitter-Plättchen umdrehen. Passiert euch das drei Mal, endet das Spiel – die Götter schicken einen Sturm, um euch das Feuerwerk zu vermiesen.

Spielablauf Hanabi
Langsam entwickelt sich das Feuerwerk – doch Vorsicht, einmal hat es schon geblitzt. Bild: Robert Fischer

Ansonsten spielt ihr solange bis euch die Karten zum Nachziehen ausgehen. Anschließend wertet ihr euer Feuerwerk, indem ihr die höchsten Zahlen aller Farbreihen zusammenzählt. Und dann, soviel sei verraten, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr die Karten sofort neu mischt und euch in die nächste Runde stürzt – denn „Hanabi“ macht schnell Lust auf mehr und immer lockt das Ziel eines perfekten Feuerwerks.

Darf’s noch etwas bunter werden?

Nun wäre „Hanabi“ bereits an dieser Stelle eine Empfehlung. Das ungewöhnliche Spielprinzip mit simplen Karten, die Herausforderung im Team so effektiv wie möglich zu kommunizieren und die ganz eigenen Dynamiken, die sich je nach Mitspielenden ergeben, suchen in der Spielewelt ihresgleichen.

Doch in „Hanabi“ steckt noch mehr. Denn wer das grundlegende Spiel gemeistert hat, kann mit der Variante „Farbrausch“ eine zusätzliche Herausforderung einfügen. Dazu kommt ein sechstes Set Karten ins Spiel – das bunte Feuerwerk. Die sind, anders als man zuerst denken mag, keine Joker. Stattdessen bildet das bunte Feuerwerk eine neue, sechste Gruppe, die es auszulegen gilt.

Besonders fies wird das in der fortgeschrittenen Version von „Farbrausch“ – dann müsst ihr die bunten Karten nämlich bei jedem Farbhinweis mit anzeigen. Wenn euch ein Mitspieler also zeigt, dass ihr drei blaue Karten auf der Hand habt, könnt ihr euch nicht sicher sein, ob nicht eine davon ein buntes Feuerwerk zeigt, bis ihr einen weiteren Hinweis erhaltet.

Fazit

„Hanabi“ ist eines der elegantesten kooperativen Kartenspiele, die auf dem Spielemarkt zu finden sind und hat seinen „Spiel des Jahres“-Titel mehr als verdient. Egal ob Karten-Profi oder Gelegenheits-Spieler, das bunte Feuerwerksspiel ist schnell zu erlernen und für praktisch jeden geeignet. Auch auf Personen mit Farbenblindheit wurde übrigens geachtet – jede Kartenfarbe hat auch ein eigenes Symbol, die sie eindeutig identifiziert.

Da „Hanabi“ nicht nur in einer kleinen Box daherkommt, sondern auch sehr günstig zu haben ist, eignet es sich für jeden Geldbeutel und kann bei vielen Gelegenheiten ausgepackt werden. Ob Picknick oder Party, es findet sich immer ein Platz zum Spielen.

Also schnappt euch eure Freunde, mischt die Karten und versucht euer schönstes „Hanabi“-Feuerwerk auf den Tisch zu zaubern. Und erfreut euch an den verzwickten Situationen, in die euch die Kommunikations-Regeln des Spiels schnell bringen werden.

Wer übrigens japanische Feuerwerkskunst in echt erleben will, ohne sich stundenlang ins Flugzeug zu setzen, hat bald wieder die Gelegenheit dazu: der Japantag in Düsseldorf am 13. Mai endet traditionell mit einem großartigen japanischen Feuerwerk, das man unbedingt erlebt haben muss!

Infos

Hanabi – Kartenspiel für 2-5 Spieler
Empfohlenes Alter: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Veröffentlicht von: Abacusspiele
Preis: 7,29 Euro
Erhältlich unter anderem bei Amazon

Unsere Meinung

Spielspaß
98 %
Kommunikation
100 %
Glück
90 %

Fazit

Schnell, handlich und einfach zu lernen - Hanabi ist das perfekte Spiel für kleine Gruppen. Nur mit guter Kommunikation kommt ihr hier zum Ziel.
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