Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln zeigt mit der Sonderausstellung „Shin-hanga“ wertvolle Holzschnitte des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung umfasst eine Auswahl von mehr als 200 Holzschnitten zahlreicher bedeutender Künstler. Dabei werden Werke von den Anfängen bis zur Blüte gezeigt.
„Shin-hanga“ entstand Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Annäherung Japans an die westliche Welt dazu geführt hat, dass Ende des 19. Jahrhunderts Ukiyo-e langsam an Bedeutung verlor.
Fotografie setzte Ukiyo-e unter Druck
Fotografie und Chromolithografie setzten die traditionellen Holzschnittproduktionen unter Druck. Der Verleger Watanabe Shōzaburō suchte nach einem neuen Stil für den japanischen Farbholzschnitt und engagierte im Laufe der Zeit eine große Zahl von Künstlern, wodurch er zur treibenden Kraft hinter der Entwicklung des „Shin-hanga“ wurde.
Dabei unterscheiden sich diese „neuen Drucke“ weniger durch das Bildmotiv vom Ukiyo-e, sondern mehr durch die Bildsprache. Die Künstler orientieren sich mehr am westlichen Stil und arbeiten mit Modellen, die mehr Gefühl und Charakter ausdrücken. Landschaften zeigen mehr farbliche Nuancen und vermitteln durch Licht und Schatten eine stärkere Atmosphäre.
Museum zeigt Werke aus mehreren Privatsammlungen
Die Werke der Ausstellung im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln stammen aus zwei niederländischen Privatsammlungen und aus der privaten Sammlung von Watanabe Shōzaburōs.
Die Ausstellung ist seit dem 11. März geöffnet und geht bis zum 6. Juni 2022.
Das Museum befindet sich Universitätsstraße 100, Köln-Innenstadt, weitere Informationen, auch zu Führungen, findet ihr auf der offiziellen Webseite des Museums.