Seit dem 10. September 2021 zeigt das Museum Rietberg die Ausstellung „Liebe, Kriege, Festlichkeiten – Narrative Kunst aus Japan“.
In nie da gewesenem Umfang widmet sich diese Ausstellung der breiten Palette narrativer japanischer Kunst vom 13. bis in das 20. Jahrhundert.
Präsentation unterschiedlicher Medien
Einmalig ist dabei die Präsentation unterschiedlicher Medien: Das bildliche Erzählen von Geschichten findet nicht nur in Büchern oder Gemälden statt, sondern lässt sich auch auf Lackgegenständen, Keramiken und Seidengewändern entdecken.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 05. Dezember 2021 im Museum Rietberg und zeigt u.a. Werke der berühmten japanischen Künstler Hokusai, Utamaro und Yoshitoshi.
Der Begriff der „narrativen Kunst“ bezeichnet alle Arten von Bildwerken, die auf einem literarischen Text basieren oder ihn begleiten, entweder als Bildfolge oder einzelne Illustrationen.
Ein besonderes Merkmal der japanischen narrativen Kunst ist ihre große thematische Diversität. Sie umfasst Geschichten über den karmischen Ursprung von Gottheiten oder Kultstätten, Hagiografien bedeutender religiöser oder politischer Persönlichkeiten, Liebesgeschichten, Kriegerepen und Volksmärchen.

Narrative Kunst aus Japan zeichnet sich auch durch das einzigartige Verhältnis von Text und Bild aus. Werke und Objekte werden hier zu Erzählstimmen, frei von formalen Zwängen. Diese dynamische Beziehung zwischen Bild und Textzitaten lässt sich von der höfischen Welt des Mittelalters bis in den Alltag der Massenmedien finden.
„Flow – Erzählen im Manga“
Hier knüpft die parallel laufende Ausstellung „Flow – Erzählen im Manga“ an und zeigt zum ersten Mal eine zeitgenössische Form der narrativen Kunst im Museum Rietberg, die von einem weltweiten Publikum verstanden und geschätzt wird.
„Flow – Erzählen im Manga“ bereichert die umfangreiche Ausstellung „Liebe, Kriege, Festlichkeiten – Narrative Kunst aus Japan“ und schafft einen spannenden Brückenschlag in die Gegenwart.

Die BesucherInnen haben hier die Möglichkeit, selbst in vielfältige Manga einzutauchen und sich in einem Webtoon, der exklusiv für die Ausstellung erstellt wurde, zu vertiefen. Sie ist bis zum 30. Januar 2022 im Museum Rietberg zu sehen.
Das Rahmenprogramm des Museum Rietberg vertieft die Ausstellungen zudem auf vielfältige Weise: Symposien zur traditionellen narrativen Kunst und zu Manga, Einblicke in die japanische Teezeremonie mit Kurzlesungen aus klassischen japanischen Erzählungen, Spezial-Führungen, eine Offene Werkstatt zum Geschichtenerzählen in beweglichen Bildern und vieles mehr.