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Die 23. Nippon Connection steht vor der Tür

Nippon Connection Filmfestival stellt sein Programm vor

Das Programm für das 23. Nippon Connection Filmfestival ist da und überrascht mit ein paar ganz besonderen Ankündigungen. Demnach möchte die japanische Regierung der Festivalleiterin, Marion Klomfaß, den Orden der Aufgehenden Sonne, Goldene und Silberne Strahlen verleihen. Eine große Ehre.

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Dieser Orden ist eine hohe japanische Auszeichnung, die an Personen nicht-japanischer Herkunft verliehen wird, die einen besonderen Beitrag zur Förderung der bilateralen Beziehungen und Völkerverständigung geleistet haben. Marion Klomfaß und ihr Team haben sich seit der Gründung des Festivals im Jahr 2000 für die Förderung des kulturellen Austausches zwischen Japan und Deutschland eingesetzt und dieses Engagement möchte nun auch die japanische Regierung angemessen würdigen.

Der Nippon Rising Star Award

In diesem Jahr kommt auch aufseiten des Festivals eine neue Auszeichnung hinzu: der Nippon Rising Star Award. Mit dieser besonderen Auszeichnung sollen herausragende Nachwuchstalente des japanischen Kinos gewürdigt werden.

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Preisträgerin und Stargast des diesjährigen Festivals ist Toko Miura, bekannt aus dem oscarprämierten „Drama Drive My Car“ (2021) von Ryusuke Hamaguchi.

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Historische Filmschätze

Ein besonderes Highlight der diesjährigen Veranstaltung ist eine Retrospektive, die sich ganz den Filmen von Keisuke Kinoshita (1912–1998) widmet. Insgesamt sollen neun Filme im analogen 16mm und 35mm-Format gezeigt werden.

Die Filme selbst stammen aus dem Archiv der Japan Foundation Tokyo.

Der experimentierfreudige Kinoshita gilt als Wegbereiter der Neuen Welle Japans. Er bezog in seinen Werken entschieden Stellung gegen den Krieg und drehte mit „Carmen Comes Home“ 1951 den ersten japanischen Farbfilm.

Vom Film Noir, über Kriegsfilme und Komödien bis hin zum Melodram. Kinoshita hat in zahlreichen Genres gearbeitet und sich immer wieder neu von ihnen inspirieren lassen.

Die neun Filme der ihm gewidmeten Retrospektive werden im Kino des DFF (Deutsches Filminstitut & Filmmuseum) gezeigt.

Junge Talente und Meisterwerke

Natürlich stehen in diesem Jahr auch wieder eine ganze Reihe von aktuellen japanischen Filmen auf dem Programm. So etwa der Psycho-Thriller „Lesson In Murder“ von Kazuya Shiraishi, der auf der Nippon Connection seine Deutschlandpremiere feiert.

Gleiches gilt für Masayuki Suzukis Feelgood-Hit „Yudo“, der auf dem Festival ebenfalls erstmals in Deutschland zu sehen sein wird.

Als echter Geheimtipp gilt außerdem der Low-Budget-Debütfilm „Scary Friend“ von Takara Mineo und Naohiro Takahashi. In dem Horror-Märchen geht es um das Mädchen Nuiko und ihre besten Freunde, bei denen es sich selbstgenähte Stofftiere handelt.

Live und in Farbe

Viele Kunstschaffende reisen für die Nippon Connection sogar persönlich an, um ihre Filme selbst zu präsentieren.

Zu den Stargästen gehören in diesem Jahr unter anderem Takeshi Fukunaga („Mountain Woman“), Daishi Matsunaga („Egoist“), Ryo Takebayashi („Mondays: See You “This” Week!“), Kah Wai Lim („Your Lovely Smile“) und Mizuko Yamaoka („Maelstrom“).

Von „Gold Kingdom And Water Kingdom“ bis „Future Boy Conan“

Was wäre eine Nippon Connection ohne Animationsfilme? In der Sektion NIPPON ANIMATION werden aktuelle Kinoproduktionen, Independent-Kurzfilme und Klassiker vorgestellt.

Mit „Gold Kingdom And Water Kingdom“ feiert das Festival das Regie-Debüt der Anime-Regisseurin Kotono Watanabe.

Der Film „Poupelle Of Chimney Town“ ist ebenfalls ein Regie-Debüt. Basierend auf einem populären Kinderbuch hat Yusuke Hirota ein Anime-Märchen für Jung und Alt geschaffen, das mit liebevollen Details und sympathischen Außenseiterfiguren begeistert.

Neben den Abschlussfilmen von Studierenden der Tokyo University of the Arts sollen auch neue Kurzfilme des renommierten Independent-Regisseurs Naoyuki Niiya gezeigt werden.

Ein besonderes Highlight in der Sektion NIPPON ANIMATION: „Future Boy Conan“.

Die ersten drei Episoden der Kultserie aus dem Jahr 1978 werden auf der Nippon Connection erstmals mit deutscher Untertitelung sowie in einer deutsch synchronisierten Fassung für Kinder zu sehen sein. Bei „Future Boy Conan“ handelt es sich um die erste Regie-Arbeit des inzwischen weltberühmten Regisseurs Hayao Miyazaki.

Ein vielfältiges Rahmenprogramm

Das Nippon Connection Filmfestival zeichnet sich traditionell nicht nur durch ein großes und buntes Filmprogramm, sondern auch durch ein reichhaltiges Rahmenprogramm aus.

In diesem Jahr wird es vier Konzerte geben, die neben traditioneller auch zeitgenössische japanisches Musik präsentieren.

Des Weiteren könnt ihr an unterschiedlichen Workshops teilnehmen oder euch Vorträge und Gespräche anhören, in denen der diesjährige Themenschwerpunkt „Cityscapes And Countryside“ vertieft und spannende Aspekte der japanischen Kultur und Gesellschaft aufgegriffen werden.

Das kulinarische Veranstaltungsprogramm bietet unter anderem eine Teezeremonie, Workshops zum Thema japanische Süßigkeiten und zum Würzmittel Shio-Koji sowie Tastings mit Sake-Cocktails oder Whisky.

Zwischen den Filmvorführungen und Veranstaltungen locken in den Festivalzentren im Künstler*innenhaus Mousonturm und im Produktionshaus Naxos über 30 Marktstände mit leckeren japanischen Speisen und Getränken sowie einer großen Auswahl an Kunsthandwerk, Accessoires, Filmen, Büchern und vielem mehr.

Der Eintritt zum Festivalgelände ist frei.

Das komplette Veranstaltungsprogramm findet ihr auf der offiziellen Website des Nippon Connection Filmfestivals.

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