Okinawa begeistert nicht nur als Natur- und Stranddestination, sondern auch mit seiner einzigartigen Geschichte und Kultur. Die Hauptinsel Okinawa weist allein 9 UNESCO Weltkulturerbestätten auf, die spannende Orte von historischer Bedeutung umfasst.
Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert blühte Okinawa unter der Führung des Ryukyu-Königreiches auf. Das goldene Zeitalter der Ryukyu-Dynastie dauerte 450 Jahre an, in denen Okinawa erfolgreichen Handel mit benachbarten Ländern betrieb und eine ganz eigene Kultur entwickelte. Auch heute noch sind diese Einflüsse im modernen Okinawa spürbar. Der umfangreichen Geschichte und Kultur kann man in den sehr gut erhaltenen Schlössern, Festungsanlagen, Mausoleen und heiligen Orten näherkommen.
Shuri Castle – ein Muss für Touristen in Okinawa
Das Shuri Castle mit den umliegenden Gärten gilt sicher als eines der wichtigsten Denkmäler und diente in der Zeit des Ryukyu-Königreiches als politisches und kulturelles Zentrum. Die Anlage ist in drei Bereiche gegliedert – einem Bereich für Zeremonien, wo Rituale und Gebete durchgeführt wurden, der Wohnbereich der königlichen Familie – auch Ouchibara genannt – und ein Verwaltungsbereich.
Die Architektur beinhaltet sowohl chinesische als auch japanische Techniken. Aufgrund seiner Wichtigkeit war das Shuri Castle immer heiß umkämpft und wurde allein während der Ryukyu-Ära dreimal niedergebrannt. Weitere Brände folgten, bis es 1992 in seiner vollen Pracht wieder hergestellt wurde.
Im Oktober 2019 brach leider im Verwaltungstrakt erneut ein Feuer aus, aber die Restaurierungsarbeiten sind bereits im vollen Gange und die unbeschädigten Teile des Schlosses und die Gärten können besichtigt werden. Die Arbeiten sollen 2026 abgeschlossen sein. Viele wichtige Festivals finden das ganze Jahr über rund um das Shuri Castle statt.
Neben den vielen Schlossruinen und Festungswällen, ist auch das Steintor Sonohyan-utaki Ishimon ein wichtiger Ort, der die Architektur der Ryukyu-Zeit widerspiegelt und zum Gebet einlädt. Es wurde 1519 erbaut und befindet sich in der Nähe eines heiligen Waldes auf dem Gelände von Shuri Castle.

Und tatsächlich wurde es vom damaligen König als Gebetsort genutzt, wann immer er das Schloss verließ und um eine sichere Reise bat. Auch in diesem Tor finden sich sowohl chinesische als auch japanische Architekturelemente.
Sefa Utaki Sangui, das spirituelle Epizentrum
Das spirituelle Epizentrum des Ryukyu-Königreiches bildet der heilige Ort Sefa Utaki Sangui, der ursprünglich nur Frauen vorbehalten war. Männern außerhalb der königlichen Familie war der Besuch dieses heiligen Ortes verboten. Und selbst die Männer des Königshauses mussten sich bei ihrem Besuch in Damengewänder kleiden. Der Ort wurde von Priesterinnen für wichtige Zeremonien benutzt.
Beim Besuch von Sefa Utaki Sangui kommt man auf einem Steinweg an verschiedenen Gebetsstellen vorbei. Das Herz des heiligen Ortes bilden zwei gigantische, aneinander gelehnte, Felsen.
Weitere Informationen zur Geschichte und Kultur Okinawas erhaltet ihr auf der offiziellen Tourismuswebseite der Präfektur.