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Isekai dominiert Japans Buchmarkt

Isekai Geschichten dominieren Light Novel Markt in Japan

Isekai, also Anime, die einen Protagonisten, der in der Regel ein langweiliges Leben führt, in eine Videospiel-ähnliche Welt versetzen, dominieren in Japan den Light Novel Markt.

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Viele sehen darin den Wunsch junger Menschen, ihrem schwierigen Leben zu entfliehen. Junge Leser befeuern den Isekai-Trend bei Manga, Anime und auch in Games. Die Zahl der Veröffentlichungen von Isekai-Geschichten hat sich innerhalb von fünf Jahren verfünffacht.

Auf seiner Hauptversammlung im Februar verzeichnete der japanische Verlag Kodansha eine Umsatz- und Gewinnsteigerung, obwohl die Bücherverkäufe in Japan im Allgemeinen eher schleppend verlaufen.

Tensei Shitara Slime Datta Ken sorgte für steigende Umsätze

Auf die Frage, was hinter dem Anstieg der Einnahmen steckt, sagte ein Mitarbeiter des Verlags: „Dies ist größtenteils auf den Manga Tensei Shitara Slime Datta Ken zurückzuführen. Die Anime-Adaption ist auch in Deutschland ein großer Hit.

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In der Geschichte wird ein ganz normaler Angestellter auf der Straße von einem Fremden erstochen. Er wird als mächtiges Schleimmonster in einer Fantasywelt wiedergeboren und gründet dort eine eigene Nation.

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Der Verkauf der Novel und Spin-off-Storys erreichte 14 Millionen Exemplare in Japan.

Tensei Shitara Slime Datta Ken und andere Bücher, die sich auf Charaktere konzentrieren, die in verschiedenen Welten wiedergeboren wurden, machen einen erheblichen Teil der Manga- und Jugendabteilungen vieler Buchhandlungen aus.

2018 Rekordjahr für Reinkarnations-Geschichten

Nach Angaben des Forschungsinstituts für Veröffentlichungen wurden bis 2013 jährlich nur rund 10 Werke veröffentlicht, deren Titel die Wörter „Andere Welten“ oder „Reinkarnation“ enthalten.

2014 stieg die Zahl jedoch auf 128 und erreichte 2018 ein Rekordhoch von 567.

Einige Publikationen zum Thema Reinkarnation verwenden diese Ausdrücke nicht in ihren Titeln, sodass die tatsächliche Anzahl solcher Werke wahrscheinlich viel höher ist.

In den meisten Geschichten kommt ein Mann, der ein einfaches Leben führt, bei einem unerwarteten Unfall ums Leben und wird in einer anderen Welt wiedergeboren. Dort genießt er ein erfülltes Leben, ist sehr mächtig und macht sich schnell viele Freunde, besonders natürlich Frauen.

Die Welten, in die die Charaktere geschickt werden, ähneln normalerweise RPG´s.

Isekai sind sehr einfach zu schreiben

Der Schriftsteller Satoshi Maejima erklärte, warum das Thema Isekai so gerne aufgegriffen wird: „Isekai ist einfach zu verwenden. Die Geschichten stellen bekannte Situationen aus Videospielen dar und sind leicht zu schreiben. In der Literatur wurden schon immer Menschen in andere Welten geschickt, darunter Alice im Wunderland oder Peter Pan. Die Light Novels in Japan ähneln jedoch japanischen TV-Dramen.“

„Sie sind eher Kostüme, die immer auf ähnlichen Handlungssträngen basieren, aber ansprechende Protagonisten aufweisen, anstatt Fantasy-Geschichten in unbekannten Welten“, so der Autor. „Die Einstellungen können leicht übernommen werden, sodass verschiedene Werke von verschiedenen Schriftstellern produziert werden.“

Laut Maejima scheinen sich Romanautoren darauf zu konzentrieren, „nur an der Neuheit der Settings zu konkurrieren“.

Isekai auch in Deutschland sehr beliebt

Isekai ist allerdings nicht nur in Japan ein beliebtes Thema, auch in Deutschland finden sich immer mehr Fans dieses Settings. In der letzten Anime-Season lief der Anime The Rising of the Shield Hero bei Crunchyroll als Simulcast und sammelte viele Fans. Auch Re:Zero ist sehr beliebt in Deutschland.

Auch in dieser Season sind wieder einige Isekai-Anime gestartet.

Quelle: AS, MA, JA

 

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