Hach die Anime-Welt ist bunt und voller Vielfalt, viele Genres, viele Geschichten usw.. Eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei. Allerdings fällt eins auf, Action und Ecchi, wo man hinschaut. Bei den Fans sehr beliebt, richten sich natürlich auch die Publisher danach und so ist es kein Wunder, dass wir bei Slice of Life in Deutschland in die Röhre schauen.
Hinweis: Bei diesen Artikel handelt es sich ausschließlich um die subjektive Meinung des Redakteurs.
Ich breche jetzt mal eine Lanze. Denn wie viele wissen, schaue ich privat eigentlich nur Slice of Life. ich mag es halt, wenn es ruhig erzählt wird, eine schöne Geschichte, vielleicht mit ein wenig Romance gewürzt oder halt einfach nur eine Szene aus dem Leben beinhaltet. Ohne den üblichen „Ecchi-Faktor“ oder „ich habe superduper Power, die ich aber nicht kontrollieren kann/oder sie sind eingeschränkt“.
Wieso? Na ja, es fällt immer mehr auf, dass diese Titel, wie zum Beispiel Hundred, immer nach dem gleichen Schema ablaufen: Ein Junge kommt in eine Schule, hat tolle Fähigkeiten, aber natürlich ist er bescheiden. Spätestens in der zweiten Episode sieht man es auch, dann finden ihn alle Mädchen ganz toll (Harem muss natürlich sein) und natürlich gibt es die berühmte „Was machst du hier nackt im Badezimmer/ in meinem Zimmer“ Szene und natürlich immer mal wieder der berühmte Unfall, der zu einem Busengrapscher führt. Und wenn das Wort Ecchi nicht in einer Serie 100 Mal gesagt wird, dann sind die Fans anscheinend nicht zu frieden. Die Story ist dabei mehr als nebensächlich, oft auch gar nicht vorhanden, oder in der ersten und letzten Episode von Bedeutung.
Oder das Paradebeispiel Highschool DxD … mal im Ernst, schaut den Anime eigentlich irgendwer wegen der Story? Food Wars! ist auch so ein komisches Beispiel, dort schafft man es doch tatsächlich einen großen Ecci-Faktor einzubauen, wenn auch sehr humorvoll. Ein anderes Beispiel ist Berserk, dort gibt es zwar viel Action und auch ein klein wenig Brüste zu sehen, aber dieser Anime baut auf eine Story auf, die sehr intelligent gemacht ist.

Aktuell wird sich aber zu mindestens in Japan wieder ein wenig besonnen, das konnte man in der letzten Season beobachten und sieht es auch in der aktuellen Season, Slice of Life oder Action mit guter Story werden mehr, zum Glück. Ein sehr positives Beispiel ist Bunko Stray Dogs oder Re:Zero. Bei Slice of Life kann man Erased und natürlich Flying Witch hervorheben, gerade letzterer besticht durch eine ruhige Story, die aber viel Charme versprüht.
Das sich die Publisher natürlich anpassen, ist verständlich. Man muss ja wirtschaftlich denken. Positiv muss man hier Kazé erwähnen, aber auch peppermint anime wagt sich immer mehr an Titel, die eben Fans ansprechen, die wissen, dass die Frauen nur gezeichnet sind, aber es sind im Vergleich eher wenige Titel.
Perlen findet man immer wieder, auch in Deutschland, aber leider bleiben noch immer viele gute Serien auf der Strecke. Falls irgendwann mal Hanasaku Iroha nach Deutschland kommen sollte, lade ich übrigens jeden Leser auf eine Cola ein. (Nur zur Sicherheit, das ist nicht ernst gemeint 😉 )
Aber mal im Ernst, natürlich ist das normal, dass je älter man wird, man sich anderen Genres zuwendet und merkt, dass es noch viel mehr zwischen Busengrapscher und Superkräften gibt. Wenn man aber so einige Diskussionen verfolgt, dann sieht man allerdings, dass dieser Bereich vorherrschend ist. Was soweit geht, dass teilweise üble verbale Wortgefechte ausgetragen werden, weil einer einen Charakter doof findet oder vielleicht gleich die ganze Serie. Wobei man natürlich auch ganz ehrlich sagen muss, dass das Action-Genre immer noch die meisten Releases in Deutschland hat und sehr beliebt ist.
Wie seht ihr das und was schaut ihr am liebsten? Ecchi/Action oder lasst ihr es lieber etwas ruhiger angehen?