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HomePopkulturAnimeKyoto Animation plant zwei Gedenkstätten für die Opfer des Brandanschlags 2019

Man will einen Ort der Erinnerung für die Fans erschaffen, einer soll sich in die Nachbarschaft einfügen und den Weg zurück in den Alltag symbolisieren

Kyoto Animation plant zwei Gedenkstätten für die Opfer des Brandanschlags 2019

Vor vier Jahren wurde das Kyoto Animation Studio #1 Opfer eines Brandanschlags. Es kamen damals 36 Mitarbeiter des Anime-Studios ums Leben, während 32 weitere teils schwer verletzt wurden. Das Studio erklärte, dass man mit einer Gedenkstätte an die Opfer erinnern wolle.  

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Direkt nach dem Anschlag war die weltweite Anteilnahme immens. Die Tragödie hat sich fest in die Erinnerung der Fans eingegraben und schon bald wurde diskutiert, wie man der Opfer gedenken sollte. Schon damals gab es erste Pläne des Präsidenten von Kyoto Animation, einen Ort des Gedenkens zu erschaffen. Ein Wunsch, den auch einige Familienangehörige der Opfer äußerten. Trotz des internationalen Erfolgs befand sich das Studio #1 von Kyoto Animation nicht in einem großen Wolkenkratzer, sondern in Fushimi, einem bewohnten Teil von Kyoto.

Pläne werden bereits seit längerem diskutiert

Das ehemalige Studio #1 war umgeben von Einfamilienhäusern und war fester Teil des Stadtbildes von Fushimi. Viele Menschen leben bereits seit vielen Jahren in der Gegend. Aus genau diesem Grund haben aber auch viele Anwohner sich gegen die Errichtung einer Gedenkstätte ausgesprochen, da man befürchtet, dass regelmäßig Fans dorthin kommen, die dann den Alltag in der Region beeinflussen und stören könnten. Nach langen Diskussionen gab ein Anwalt, der verschiedene Opfer und Familien vertritt, eine Erklärung ab, aus der hervorgeht, dass zwei Gedenkstätten geplant sind, von denen aber nur eine für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.  

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Über den genauen Standort des öffentlichen Denkmals wird nicht entschieden. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass es in Uji gebaut wird, wo sich auch der Hauptsitz von Kyoto Animation befindet. Uji ist ein südöstlicher Nachbarort von Kyoto. Das Denkmal soll in einem Park oder an einem öffentlich zugänglichen Ort errichtet werden. Es soll dazu dienen, die Erinnerung an das Geschehen und das Leben der Verstorbenen am Leben zu erhalten. Menschen aus aller Welt könnten dorthin kommen und so ihre Unterstützung weiterhin zeigen. Auch das Design steht noch nicht fest.

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Kyoto Animation plant eine öffentliche und eine interne Gedenkstätte

Helle Farben und Materialien sollen sich in den Standort einfügen. Die Baukosten werden durch Gelder finanziert, die nach dem Anschlag an Kyoto Animation gespendet wurden. Das Studio hatte sich damals schon verpflichtet, das Geld nicht für geschäftliche Zwecke zu verwenden. Kyoto Animation plant auch die Errichtung eines Denkmals an der Stelle des Anschlags. Dieses wird sich allerdings auf dem Gelände des Unternehmens befinden und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.  

Japan hat keine strengen Bauvorschriften, weswegen das Studio direkt neben Wohnhäusern errichtet werden konnte. Trotzdem legt man großen Wert darauf, Rücksicht auf das Wohlergehen der Nachbarn zu nehmen. Der verantwortliche Ausschuss hofft, dass die öffentliche Gedenkstätte bis zum 18. Juli 2024 fertiggestellt ist. Sie könnte dann fünf Jahre nach dem Anschlag für Besucher freigegeben werden.

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