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Auf Werbgung zu verzichten, war scheinbar eine sehr gute Werbung.

Neuer Ghibli-Anime startet erfolgreich in den japanischen Kinos

Am 14. Juli startete mit „Wie Lebst du?“ der neueste Anime aus dem Hause Ghibli und von Kult-Regisseur Hayao Miyazaki in den japanischen Kinos. 2013 wollte sich das Regie-Genie eigentlich mit „Wie der Wind sich hebt“ in den Ruhestand verabschieden.

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Wie lebst du?“ ist außerdem der erste Ghibli-Anime, der komplett ohne Werbung erschien. Es gab weder Trailer, noch TV-Spots oder andere Quellen, die Aufschluss über die Geschichte oder die Figuren geben konnten. Die Fans hatten nur eine Illustration, die eine Art Vogelwesen zeigt, und einen Termin. Ghibli-Produzent Toshio Suzuki erklärte, dass man sich bewusst entschieden hatte, komplett auf Marketing zu verzichten. Auf diese Weisen wollte man sich bewusst gegen die Formen modernen Marketings abgrenzen.

Ghibli hat keine Werbung gemacht

Durch Pressemitteilungen, Trailer oder Vorschauen erfahren die Zuschauer schon viel über den Inhalt eines Filmes und gehen dann nur noch ins Kino, um ihre Annahmen bestätigt zu bekommen, so Suzuki. Ghibli hingegen möchte, dass die Zuschauer unvoreingenommen ins Kino gehen und sich dann richtig auf den Film einlassen. Der 17. Juli war in Japan ein Feiertag, deswegen hatten die Menschen noch einen Tag mehr und freie Zeit, ins Kino zu gehen. Die haben sie offensichtlich genutzt, denn in den ersten vier Tagen spielte „Wie lebst du?“ 2,14 Milliraden Yen (1,37 Millionen Euro) ein. Das sind etwa 50 Prozent mehr als „Wie der Wind sich hebt“ in dieser Zeit einspielte und auch „Chihiros Reise ins Wunderland“ startete nicht so gut, obwohl es für beide Anime umfangreiche Werbe-Kampagnen gab.

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Auch die anderen Ghibli-Filme starteten Mitte Juli. Seit damals sind auch die Preise für ein Ticket nicht groß gestiegen, sodass man die Zahlen gut vergleichen kann. Die wenige Werbung hat zusätzlich dazu beigetragen, dass der Film noch interessanter wurde. Gleichzeitig konnte die Anime-Branche in den letzten 10 Jahren ein großes Wachstum vermelden. 2001 waren Anime international gesehen noch eine kleine Nische, in der vor allem Serien für Kinder produziert wurden.

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Anime werden international erfolgreicher

Im Laufe der Zeit kamen Reihen für alle Altersklassen dazu. Mittlerweile sind auch Anime Kinoschlager, wie die Filme von Makoto Shinkai oder Demon Slayer beweisen. Vergleicht man die Zahlen kann How Do You Live? mit Filmen wie „One Piece Red“ oder dem „The Super Mario Bros. Movie“ mithalten. In Anbetracht der Tatsache, welchen Ruf Studio Ghibli genießt, ist dieser Erfolg keine Überraschung. Anders als bei vielen gehypten neuen Movies gehen die meisten Japaner nur einmal in einen Ghibli-Film, während echte Fans einen Franchise-Movie durchaus mehrere Male ansehen.

Zwar bleibt dem Movie der Riesen-Erfolg von Anime-Blockbustern wie „Demon Slayer – Mugen Train“ bisher verwehrt, trotzdem kann sich das Startwochenende sehen lassen. Für die anderen Movies wurden vorher große Kampagnen gefahren, die ebenfalls eine Menge Geld gekostet haben, so gesehen hat Ghibli mit seiner Strategie nichts falsch gemacht.

Kimi-tachi wa Dō Ikiru ka
Kimi-tachi wa Dō Ikiru ka Bild: Studio Ghibli
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