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HomePopkulturAnime"Suzume"-Türen machen Sanriku-Küste zum Besuchermagneten

Anime-Hit "Suzume no Tojimari"

„Suzume“-Türen machen Sanriku-Küste zum Besuchermagneten

Der Anime-Filme „Suzume no Tojimari“ begeistert seit seinem Release im November 2022 das Publikum in Japan. An Ostküste Japans entstehen erste Pilgerorte für die Fans des Blockbusters.

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„Suzume“, wie der Film kurz genannt wird, ist das neueste Werk von Makoto Shinkai, dem Regisseur des globalen Riesenerfolgs „Your Name“. In Deutschland wurde der Film bisher nur auf der Berlinale gezeigt, ab April kommt er auch hierzulande in die Kinos.

Fans von „Suzume no Tojimari“ pilgern an Filmorte

„Suzume“ beschäftigt sich mit dem großen Tohoku-Erdbeben 2011 und dem darauffolgenden Tsunami. Viele Schauplätze des Films existieren auch in der Realität und finden sich an der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu. Dort tauchen jetzt die ersten „Suzume“-Türen auf.

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Türen spielen in „Suzume no Tojimari“ eine wichtige Rolle. Hauptcharakter Suzume muss im Film markante weiße Türen schließen, die in eine von Erdbeben und anderen Katastrophen heimgesuchte Welt führen.

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Eine dem Film nachempfundene Tür findet sich seit dem 18. Februar in der Stadt Yamada in der Präfektur Iwate im Nordosten Honshus. In der Region liegen auf die Orisaka Station der Sanriku Zuglinie, sowie die Orisaka Flussschleuse, die beide in „Suzume no Tojimari“ auftauchen. Die Präfektur Iwate wurde in 2011 schwer von Erdbeben und Tsunami getroffen, der Wiederaufbau dauert weiter an.

Trotz winterlicher Kälte im Norden Japans pilgern Fans seit Monaten an die Schauplätze des Films. Um die Besuche noch attraktiver zu machen, entschied sich die Tourismus-Vereinigung der Stadt Yamada zur Installation der Tür.

Gebaut hat sie der 64-jährige Tischler Kunimitsu Taro, der in der Stadt ein kleines Geschäft betreibt. Fünf Tage brauchte er für die „Suzume“-Tür, und nutzte dabei eine Reihe von Techniken, um sie künstlich zu altern. Mit Feuer und Werkzeugen ließ er die Tür wirken, als sei sie schon seit Jahren Wind und Wetter ausgesetzt. Wie im Film rankt sich außerdem Efeu um den Türrahmen.

Anime im Einkaufszentrum

Das Ergebnis ist eine exakte Nachbildung der markanten Türen aus „Suzume no Tojimari“, die direkt dem Film entsprungen zu sein scheint. Seit der Enthüllung seines Werkes sieht der Tischler nun oft vor allem junge Menschen, die sich an der Tür versammeln und Fotos machen.

Eine zweite „Suzume“-Tür tauchte wenige Tage später weiter nördlich in der Stadt Miyako auf. Während die Tür in Yamada einen Blick auf das Meer bietet, steht die in Miyako in der Nähe eines Funkturms, der ebenfalls im Film auftaucht. Wer diese Tür gebaut, ist nicht bekannt. Aufgestellt wurde sie auf einem Privatgrundstück mit Genehmigung des Besitzers.

Tür in Miyako
Der Funkturm in Miyako ist ebenfalls in „Suzume no Tojimari“ zu sehen. Bild: MS

Für die Menschen an der Sanriku-Küste, die in „Suzume no Tojimari“ dargestellt wird, gab es bisher nur wenig Möglichkeiten, den Film auch selbst zu sehen. Kinos gibt es in den Städten entlang der Küste nicht, wer „Suzume“ sehen will, muss dafür etwa nach Morioka fahren, die Hauptstadt der Präfektur Iwate.

Ab dem 18. März jedoch wird der Film nun auch in der Stadt Miyako zu sehen sein. Dann startet ein besonderes Projekt der von Einwohnern ins Leben gerufenen Miyako Movie Co-op. Die konnte ein Einkaufszentrum gewinnen, das Platz für Filmvorführungen anbietet.

Deutsche Fans der Filme von Makoto Shinkai müssen sich nur noch wenige Wochen gedulden. Ab 13. April wird „Suzume no Tojimari“ auch hierzulande in den Kinos zu sehen sein. Einen Vorgeschmack auf den Film gibt es unter anderem im deutschsprachigen Trailer.

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