In seinem aktuellen Programm listet Tokyopop mit Ermafrodito – Harlows Begehren von Esa Parr einen weiteren Titel einer deutschen Künstlerin. Nachdem der Verlag in den letzten Jahren mit Titeln wie dem Boys Love-Manga Sternensammler von Anna Backhaus und Sophie Schönhammer sowie der Fantasy Geschichte Goldfisch von Yana Naa bereits große Erfolge feierte, setzt er wieder auf eine ungewöhnliche Mischung.
Die Story von Ermafrodito spielt im Venedig des Jahres 1549. Giorgios Leidenschaft gilt der Medizin, seine Passion der Anatomie des Menschen. Diese geht so weit, dass er auch vor Menschenversuchen keinen Halt macht. In dem jungen und schönen Belfore hat er das perfekte Studienobjekt gefunden. Immerhin können ihm Krankheiten scheinbar nichts anhaben. Dass er in den jungen Mann auch noch einen willigen Geliebten findet, setzt dem Ganzen das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf.
Nach einigen gemeinsam verbrachten Jahren muss der Forscher allerdings feststellen, dass sein Versuchsobjekt ihm keine weiteren Erkenntnisse bringt. Auf dem Karneval stolpert Giorgio über den Hermafroditen Harlow. Das Zwitterwesen soll seine Forschungen wiederbeleben. Allerdings ist der Schöne mehr an Belfore denn an wissenschaftlichen Sensationen interessiert. Das ehemalige Versuchskaninchen wiederum kann mit dem Mischling so gar nichts anfangen. Der Beginn einer aufregenden Dreiecksbeziehung…
Esa Parr ist eine deutsche Mangaka und Illustratorin, die in den Genres Boys Love und Yaoi zu Hause ist. Bislang präsentierte sie ihre Arbeiten in den Artbooks des Krankenkuss-Verlages und vor allem online. Ermafrodito – Harlows Begehren ist ihr erster Manga, der bei einem großen Verlag erscheint. Auf ihrer Facebook-Künstlerseite gewährt die Mangaka Einblicke in die Entstehung ihrer Werke.

Tokyopop plant die Veröffentlichung des Einzelbandes im Juli 2019. Der Manga umfasst 192 Seiten und soll mit einigen Farbseiten geliefert werden. Preislich liegt das Werk, welches im typischen Mangaformat erscheint, bei 6,99 Euro. Aufgrund des expliziten Inhalts ist die Geschichte nur volljährigen Lesern zu empfehlen.