Inio Asanos neuer Seinen-Manga Reiraku ging am 10. März in Shogakukans Big Comic Superior an den Start. Wir warfen einen Blick in das erste Kapitel und schildern unsere Eindrücke.
Reiraku beginnt mit einem Flashback, der zehn Jahre zurückliegt. Damals trennte sich ein Mädchen von dem begeisterten Rookie-Mangaka Kaoru Fukusawa, weil sie sich an seiner Seite einsam fühlte, da er stets seine Arbeit im Kopf hatte.
In der Gegenwart lebt Fukusawa mit seiner Partnerin zusammen. Beide sind als Mangaka tätig und haben daher viel zu tun. Fukasawa hat gerade erst einen erfolgreichen Long-Runner abgeschlossen. Sein Verlag wartet auf ein neues Werk von ihm. Doch Fukasawas Kopf ist mit anderen Dingen beschäftigt. Kollegen heiraten oder kriegen Kinder, während sein Leben an ihm vorbeizieht, da er stets mit seiner Arbeit beschäftigt ist. Denn Fukusawa hat es satt, jede Minute seines Lebens damit zu verschwenden, sich darüber Gedanken zu machen, was beim Leser gut ankommt und sich bestens verkauft …
Inio Asanos neuster Seinen-Manga Reiraku widmet sich den sozialen und beruflichen Komplikationen, die sich aus dem Mangaka-Beruf ergeben. Wir erleben einen älteren Protagonisten namens Fukusawa, der einen Hit-Manga abgeschlossen hat und sein bisheriges Leben sowie den Arbeitsablauf um sich herum infrage stellt. So beschäftigen ihm der Leistungs- und Konkurrenzdruck. Aber auch die Tatsache, dass er kaum noch soziale Kontakte pflegt und sich als Künstler nicht frei entfalten darf, stattdessen bei den Verlagen gewisse Kriterien erfüllen muss, damit das Werk bei einem bestimmten Publikum ankommt. Fukusawa hat durch all diese Dinge sämtliche Leidenschaft an seinem Beruf verloren. Mit dieser Einstellung erfolgt letztendlich auch in seinem Privatleben eine große Veränderung. Wie Fukusawa damit künftig umgeht, wird sich zeigen.
Insgesamt betrachtet stellte das erste Kapitel von Reiraku einen sehr guten und vor allem interessanten Start dar. Dem Leser wird ein unverschönter, sozialkritischer sowie authentischer Einblick in den harten Alltag eines Mangaka präsentiert, was Asano dramatisch und fesselnd erzählt. Mit Hunter x Hunter-Mangaka Yoshihiro Togashi, der für seine häufigen Serienpausen in Kritik steht, bringt Inio Asano übrigens auch ein reales Beispiel in die Geschichte mit ein. Asano bleibt demnach seinem Stil treu, Themen aufzugreifen, die die Gesellschaft aktuell beschäftigen.