Bakuman: Mangazeichner oder Mangazeichnerin werden, das wäre was! Diesen Traum haben sich mehr oder wenige zwei junge Teenager in den Kopf gesetzt und arbeiten als Duo daran, ihr ehrgeiziges Ziel zu verwirklichen!
Akito ist einer der klügsten Köpfe der Schule, sodass niemand so schnell darauf kommen würde, dass er gerne Autor für Mangageschichten werden würde. Als er seinen Klassenkameraden Moritaka sieht, wie er zeichnet, fasst er den Entschluss, ihn zu einem Duo zu überreden! Dabei kommt es ihm gerade recht, dass der schüchterne Moritaka in die noch schüchterne Miho Azuki verliebt ist, die er des Öfteren in seine Hefte zeichnet.
Am Anfang war der Traum
So recht will Moritaka aber nicht, sodass in die Trickkiste gegriffen wird und nach wenigen Folgen steht fest: Die beiden wollen einen Manga zeichnen, der als Anime umgesetzt wird. Miho soll dabei die Protagonistin synchronisieren, sodass Moritaka und sie heiraten können!

Die Formel eines „Helden mit Ziel, um seinem Schwarm nahezukommen“ ist alt und liegt nahezu allen Mangas zugrunde. Doch „Bakuman“ schafft es, frischen Wind hereinzubringen und nutzt das fundierte Hintergrundwissen über die Zeichenvorgänge geschickt aus, sodass ein „Anime übers Mangazeichnen“ alles andere als langweilig und eintönig wirkt. Als Zuschauerschaft lernt man stets etwas Neues und mit jeder Minute wächst der Respekt, den man vor den Mangaka hat.
Takeshi Obata, vielen bekannt von seinem Hit „Death Note“, schafft es mit einfachen Mitteln in „Bakuman“, eine spannende und fesselnde Story zu kreieren, die nicht nur als Manga, sondern auch als Anime funktioniert. Man fiebert mit den Helden und Heldinnen mit und fragt sich, womit Akito und Moritaka als Nächstes aufwarten, um einen der begehrten Plätze in der Shounen Jack zu erhalten. Dabei wird man auch nie mit Hintergrundinformationen erschlagen, sondern immer häppchenweise damit gefüttert, sodass nie der Eindruck eines nüchtern-sachlichen Berichts entsteht.
Animation und Synchronisation von „Bakuman“
Studio J. C. Staff, das Fans von „Food Wars!“ und „Danmachi“ ein Begriff ist, leistet auch bei „Bakuman“ wieder ganze Arbeit und bringt Takeshi Obatas Stil aus dem Manga wunderbar auf der Mattscheibe zur Geltung, sodass auch noch die zeichnerische Grundlage klar erkennbar ist. Auch die Synchronisation ist ein wahrer Glücksgriff, sodass alle Synchronsprecher und Synchronsprecherinnen in ihren Rollen brillieren können.
Jeffrey Wipprecht (Akito) und Marcel Mann (Moritaka) harmonieren perfekt miteinander und Eleni Möller-Architektonidou weiß, wie man der süßen und zurückhaltenden Mio Leben einhaucht. Besonders der exzentrische Eiji Niizuma hat mit Tom Razco genau die richtige Wahl getroffen, sodass sich Fans entspannt zurücklehnen und das Abenteuer auf Deutsch genießen können.

Fazit
Wer sich schon immer dafür interessiert hat, wie Mangas „gemacht“ werden und was alles hinter einer Veröffentlichung steckt, der kann bei „Bakuman“ bedenkenlos zugreifen und bekommt obendrein noch unglaublich sympathische Charaktere mit Tiefgang und einem großen Traum.
Auch Suchenden nach guter Unterhaltung sei diese spannende, aber zugleich motivierende Story ans Herz gelegt, die mit schönen Animationen, tollen Stimmen und guter Musik untermalt ist. Kennerinnen und Kenner des Mangas werden begeistert sein, wie genau man sich an die Vorlage gehalten und diese sogar noch ausgebaut hat: So bekommt man zum Beispiel in den Genuss eines Anime-Openings, das auf einem Werk eines Mangakas aus der Reihe fußt. „Bakuman“ weiß mit einer schlichten Story dennoch zu begeistern und mitzureißen.

Info
Publisher: Kazé
Erscheinungsjahr: 2021
Studio: Studio J.C. Staff
Laufzeit: 2 Stunden 55 Minuten (6 Folgen pro Disc)
Preis: ca. 22,99 €
Extras: Poster, Wendecover