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Witzige Gender-Bender Story für zwischendurch

„Fabiniku“ – Ein etwas anderer Isekai Manga

Am 07. April veröffentlichte Manga JAM Session Band 1 des Comedy-Isekai-Mangas „Fabiniku“. Das Werk stammt von Autor Yu Tsurusaki und Manga-Zeichner Shin Ikezawa. Der erste Band umfasst 192 Seiten und ist für einen Preis von 7,99 Euro erhältlich.

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Eine Anime-Adaption der Manga-Reihe „Life with an Ordinary Guy who Reincarnated into a Total Fantasy Knockout“ erschien bereits am 11. Januar in Japan und wurde auch bei Crunchyroll im Simulcast ausgestrahlt. Die Serie umfasst insgesamt 12 Folgen und hat eine durchschnittliche Länge von etwa 24 Minuten pro Folge.

Die Welt des Isekai-Subgenres

Das Subgenre Isekai gibt es bereits eine ganze Weile. Schon bei „Alice im Wunderland“ verfolgt man die Geschichte der kleinen Alice, welche sich plötzlich in einer ihr völlig fremden Welt zurechtfinden muss und dabei auf außergewöhnliche Menschen und andere Wesen trifft. In Manga und Anime ist das Thema auch schon in Serien wie „Vision of Escaflown“ oder „Inuyasha“ aufgegriffen worden.

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Einen moderneren Look bekam das Genre mit TV Anime-Serien wie „.hack“ und „Sword Art Online“. Die Welten, in denen die Protagonisten landen, sind keine einfachen Fantasy Welten mehr, sondern RPGs oder MMORPGs, in welchen sich die Helden mit speziellen Fähigkeiten behaupten müssen.

„Fabiniku“ gehört zu den Isekai-Mangas, die sich dem Thema mit viel Humor annähern. Im Gegensatz zu vielen anderen Manga-Büchern oder Anime-Serien, die zu diesem Subgenre gehören, werden nicht ein, sondern zwei Helden in einer Parallelwelt gezeichnet. Auch hier, wie in einigen anderen Werken dieser Art, sind die Hauptfiguren männlich. Zumindest stimmt das teilweise.

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„Fabiniku“ – zwei Helden und ein Beziehungsdrama

Klingt komisch, ist auch so. „Fabinuku“ erzählt gleich zu Beginn die Geschichte von zwei besten Freunden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sich aber im Laufe der Geschichte wunderbar ergänzen. Bevor die Reise von Hinata Tachibana und Tsukasa Jinguji in eine fremde Welt beginnt, erlebt man sie zusammen bei einem Gruppen-Date. Tachibana ist nicht gerade der Frauenschwarm und hat somit wenig Erfolg bei seiner Partnersuche.

Bei seinem besten Freund Jinguji sieht das jedoch anders aus. Durch sein attraktives Äußere, liegen ihm die Frauen zu Füßen, allerdings konnte noch keine der Damen sein Interesse wecken. Auf dem Heimweg werden die Freunde dann plötzlich von einer nackten Göttin in eine Parallelwelt katapultiert. Nicht nur die Umgebung, in der die beiden gelandet sind, ist anders, sondern auch Tachibanas Geschlecht hat sich verändert. Zuvor noch der unscheinbare Mann Anfang 30, ist er jetzt eine unglaublich gutaussehende junge Frau.

Während er und sein bester Freund sich an das neue Aussehen gewöhnen müssen, wird relativ schnell klar, wie viel Probleme der fremde Körper mit sich bringt. An Situationskomik wird in „Fabiniku“ nicht gespart. Interessant ist zu beobachten, wie Tacihbana im Körper einer Frau die Beziehung der beiden besten Freunde durcheinander bringt. Tachibana und Jinguji müssen sich, laut nackter Göttin, der Aufgabe stellen, den Teufel zu erschlagen, um Tachibanas alten Körper wiederzuerlangen.

Rom-Com Manga für zwischendurch

"Fabiniku" Review Manga Ansicht
„Fabiniku“ – Rom-Com mit jeder Menge Situationskomik

Neben einer spannenden Story, ist „Fabiniku“ auch zeichnerisch gut umgesetzt. Die Charaktere im Allgemeinen kommen für mich sehr glaubhaft rüber. Trotz des weiblichen Erscheinungsbildes, spiegeln die Zeichnungen Tachibanas männlichen Charakter hervorragend wider. Besonders die spitzen Zähne des weiblichen Tachibanas lassen ihn sehr frech wirken. Auch die Hintergründe sind teilweise sehr gut ausgearbeitet und vermitteln einen realistischen Eindruck der Welt. Die dargestellten Emotionen spielen in meinen Augen eine wichtige Rolle für den Humor, den „Fabiniku“ verkörpert, und Shin Ikezawa gelingt dies mit seinen Zeichnungen sehr gut.

Ich persönlich fand es am spannendsten, neben der Action, die unter anderem geboten wird, die Sichtweisen der beiden Charaktere zu verfolgen. Der Leser bekommt den optimalen Einblick in die Gedankenwelt von Tachibana und Jinguji. Dies ist einer der Säulen, die den Manga interessant gestalten und viel Platz für Spekulationen lassen. Wer auf der Suche nach einem lustigen Isekai-Manga ist, inklusive Gender-Bender und ein bisschen Action, ist bei „Fabiniku“ an der richtigen Adresse.

Obwohl das Thema Isekai in letzter Zeit gut ausgereizt wurde, war ich sehr überrascht von dem angenehmen frischen Wind, den Yu Tsurusaki und Shin Ikezawa mit ihrem Werk in das Subgenre bringen. Der Fokus liegt mehr auf der Entwicklung der Hauptcharaktere und ihren zwischenmenschlichen Interaktionen untereinander.

Spannend ist unter anderem die Tatsache, dass die beiden Freunde sich von klein auf kennen und somit bereits eine gemeinsame Vorgeschichte habe. Wie tiefgreifend die Story hinter der Parallelwelt ist, in der die beiden landen, wird sich im Verlauf der Geschichte vermutlich noch zeigen. Auf den ersten Eindruck, halte ich „Fabiniku“ für einen Rom-Com Manga, welchen man zum Abschalten für zwischendurch sehr gut lesen kann. Die Seiten sind teilweise recht textintensiv, lassen sich aber flüssig durchlesen.

Fazit

„Fabiniku“ stuft sich selbst als Nischenwerk ein. Trotz des populären Subgenres würde ich dem zustimmen. Obwohl man über die Gesamtentwicklung der Geschichte nicht viel sagen kann, legt sie den Fokus etwas mehr auf die Beziehung der beiden Freunde, als auf das allgemeine Thema der Parallelwelten. Eine humorvolle Geschichte mit sehr gut durchdachten Charakteren und ein paar Ecchi-Elementen.

Die Parallelwelt scheint eine recht typische Fantasy Welt zu sein. Abzuwarten ist natürlich, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Mit Band 1 legt „Fabiniku“ jedoch einen ordentlichen Start hin und macht Lust auf mehr. Wer Situationskomik liebt, ist mit „Fabiniku“ sehr gut beraten. Passend dazu beschreibt sich der Manga zu Beginn der Geschichte selbst am treffendsten: „Dieser Manga ist eine Liebeskomödie zwischen einem Mann mittleren Alters und einem Ex-Mann“, und genau das bekommt man auch geliefert.

Info

Fabiniku
Verlag: Manga JAM Session
Erscheinungsjahr: 2022
Autor: Yu Tsurusaki
Illustrationen: Shin Ikezawa
Übersetzung: Fabian Bobich, Jonas Mair, Maximilian Kieberl
Seiten: ~192
Preis: 7.99 Euro
Genre: Rom-Com
ISBN-13: 978-3-903427-03-7
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Unsere Meinung

Preis
94 %
Gesamteindruck
96 %
Zeichnung
96 %

Fazit

Lustiges Isekai Rom-Com Manga für zwischendurch mit gut gezeichnete Charakteren. Die Komplexität der Geschichte, hinter der Welt in der die beiden Helden gelandet sind, bleibt abzuwarten. Das Kompliziertes Beziehungsgeflecht zweier bester Freunde, ist durchaus amüsant und macht neugierig auf mehr. Preislich liegt „Fabiniku“ etwas höher als man es gewohnt ist bei diesem Format.
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Lustiges Isekai Rom-Com Manga für zwischendurch mit gut gezeichnete Charakteren. Die Komplexität der Geschichte, hinter der Welt in der die beiden Helden gelandet sind, bleibt abzuwarten. Das Kompliziertes Beziehungsgeflecht zweier bester Freunde, ist durchaus amüsant und macht neugierig auf mehr. Preislich liegt „Fabiniku“ etwas höher als man es gewohnt ist bei diesem Format. "Fabiniku" – Ein etwas anderer Isekai Manga