Nach Crash! holt TOKYOPOP ein weiteres Werk der Mangaka Yuka Fujiwara in den deutschsprachigen Raum: Lalala Hallelujah. Dieses startete 2014 in Shueishas Shojo-Magazin Ribon und ist mit zwei Bänden abgeschlossen. Was euch darin erwartet, schildere ich in diesem Artikel.
Worum geht es?
Mariya ist voller Vorfreude auf ihren ersten Highschool-Tag. Plötzlich entdeckt sie auf ihrem Gehöft einen mysteriösen Jungen im Baum und hält ihn für einen Einbrecher. Doch der attraktive Typ rettet sich aus der Situation und gibt dem verwirrten Mädchen vor seinem Verschwinden einen schmeichelnden den Schönheitstipp.
Schließlich besucht Mariya ihre neue Highschool, muss jedoch enttäuscht feststellen, dass diese sehr strenge Regeln besitzt. So darf sie ihre eigens verfasste Rede nicht vortragen, sondern muss auf einen Standardtext zurückgreifen.
An dieser Stelle kommt letztendlich der Schönling von zuvor ins Spiel. Er entpuppt sich als Sohn des Schulleiters, Leon Togami. Dank ihm spricht Mariya mutig das aus, was sie ursprünglich vortragen wollte. Im Endeffekt möchte Leon mit ihr zusammen die Highschool verändern: Er als Schülerpräsident ernennt sie zu seiner Stellvertretung. Da gibt es nur ein Problem. Noch ist Leon kein Schülerpräsident, das soll jetzt eine Wahl entscheiden. Wie sich das wohl entwickelt?
Die Story:
Wirft man ein Blick auf das Cover von Lalala Hallelujah, dann bekommt der Betrachter das Gefühl, hier hätte ein zuckersüßes Mädchen ihren Traumprinzen gefunden. Die Story beginnt mehr als rosig und vor allen verläuft sie nach dem typischen Shojo-Muster. Da taucht gleich zu Beginn ein strahlender und etwas chaotischer Schönling auf, welcher das Leben der zielstrebigen sowie braven Protagonistin aufmischt und ihre alltäglichen Tiefs fortan in Glücksmomente verwandelt.
Lalala Hallelujah ist mit zwei Bänden nicht gerade lang. Daher geht Fujiwara-sensei zügig im Geschehen voran. Für mich wirken die Ereignisse jedoch ein wenig zu sprunghaft. Da wird erst ein Schuppen renoviert und plötzlich schwenkt die Mangaka zu Klubaktivitäten über, die der tatkräftige Leon aufmischt. Oder im Labor werden Unregelmäßigkeiten entdeckt, die es zu klären gilt. Wenig später müssen sich Leon und Mariya um einen wichtigen Schulbesuch kümmern. Sicherlich erfüllen all diese Ereignisse einen bestimmten Zweck, aber die Übergänge waren für mein Empfinden zu rasch. Insgesamt betrachtet hatte ich das Gefühl, die Mangaka wollte ursprünglich viel in die Story packen, im Endeffekt wurde daraus eine abgespeckte Version.
Die Charaktere:
Die Ereignisse drehen sich um das Miteinander von Mariya sowie Leon, der das Mädchen stets aufs Neue zu überraschen mag. Kleine Knistermomente zwischen den beiden stellt Fujiwara-sensei gerne mal klischeehaft romantisch dar. An manchen Ecken wirkt es schon fast etwas zu aufgesetzt. Neben den zwei Protagonisten wären vielleicht noch die vier Nebenfiguren Tom, Meg sowie Jonosuke nennenswert – Mitschüler der beiden Hauptfiguren. Fujiwara-sensei zückt zu guter Letzt noch das Harem-Genre ein wenig hervor, da Jonosuke die Protagonistin attraktiv findet.
Der Leser erhält mit den genannten Charakteren Stereotypen. Mariya ist hier das brave Mädchen, welches sich an Regeln hält, Leon wiederum das genaue Gegenteil und sorgt mit seinem Verhalten dafür, dass Mariya offener wird. Die Geschichte zielt darauf ab, die Zukunftsperspektiven der Figuren in den Vordergrund zu stellen. Zu Beginn der Erzählung hat Mariya noch keine richtige Zielsetzung. Interessant dürfte es für den Leser werden, welchen Weg sie künftig gehen wird, was Band 2 dann womöglich verrät. Davon mal abgesehen ist Leon auch ein Mysterium. Der Leser muss sich durchaus fragen, warum das Kerlchen Mariya aus heiterem Himmel im Visier hat und ihr fortan zur Seite steht.
Die Zeichnung:
Yuka Fujiwaras Zeichnungen sind shojotypisch. Der Fokus liegt auf die attraktive Ausarbeitung der Figuren (Gesicht, Haare, Kleidung) sowie deren Mimik und Gestik, was der Mangaka auch sehr gut gelingt. Dennoch fehlt mir der Wiedererkennungswert in ihren Charakterdesigns, was dem Ganzen ein i-Tüpfelchen verleihen würde.
Fazit:
Lalala Hallelujah! kommt mit Knistermomenten und ein wenig Humor. Das Setting spielt im Schulalltag, demzufolge werden die Charaktere in derartigen Situationen präsentiert. Defizite sehe ich in Fujiwara-senseis recht sprunghafter Erzählweise und klischeehafter Darstellung der Situationen. Die Mangaka stellt die Träume der Protagonisten in den Vordergrund und es mag den Leser reizen, wie sich die Ereignisse um Mariya sowie Leon im Endeffekt entwickeln. Romance-Fans, die nicht vor Klischees zurückschrecken, sollten in dem Zweiteiler hineinschnuppern.
Info
Lalala Hallelujah!
Original Name: ラララ ハレルヤ!
Transkription: Lalala Hallelujah!
Von: Yuka Fujiwara
Verlag: TOKYOPOP
Verfügbar: mit 2 Bänden abgeschlossen
Preis: 6,50 EUR
Genre: Romantik, Shojo
Empfehlung: FSK 13+
ISBN: 978-3842019836