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Top 10 der wohl interessantesten Sport-Anime

Das Thema Sport ist ein Bestandteil der modernen Gesellschaft. Ob man sich nun aktiv selbst sportlich betätigt, sei es in einem Verein oder hobbymäßig oder sich auch nur passiv sportliche Wettkämpfe anschaut, der Sport ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Auch in Japan erfreut sich das Thema Sport einer großen Beliebtheit. Warum sich also nicht mal die 10 wohl interessantesten Sport-Anime zu Gemüte führen.

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Wenn man an Sport in Zusammenhang mit Japan denkt, fallen einem vermutlich im ersten Moment asiatische Kampfsportarten wie Judo oder Karate ein. Unbestreitbar sind zwar traditionelle Kampfsportarten weiterhin sehr beliebt, aber auch andere Sportarten (z. B. Baseball oder Fußball) haben sich in Japan etabliert und erfreuen sich einer großen Beliebtheit.

Daher ist es auch nicht verwunderlich das Sport in den meisten Anime in irgendeiner Weise auftaucht. Nicht selten ist einer der Protagonisten oder der Nebencharakter (leidenschaftliches) Mitglied eines Schulsportklubs oder es wird in irgendeiner Weise an einem Sportfest teilgenommen. Es gibt sogar das Genre „Sport“, unter das diejenigen Anime fallen, in denen sich die Geschichte hauptsächlich um einen bestimmten Sport dreht. Ein guter Sport-Anime zeichnet sich dabei aber nicht nur dadurch aus, dass er den Sport gut in Szene zu setzen weiß, sondern auch gerade dadurch, dass er eine interessante Handlung mit dem Sport zu verknüpfen weiß.

Nun zum Ranking der 10 wohl interessantesten Sport-Anime.

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P. S.: Manchen wird der ein oder andere Anime vielleicht nicht gefallen. Vielleicht hat man auch eine andere Meinung darüber ob ein bestimmter Anime auf einem bestimmten Platz zu sein hat oder ein andere Anime gehöre mit in das Ranking. Aber jeder hat einen anderen Geschmack und auch ein eigenes persönliches Ranking. Gerne könnt ihr eure persönlichen Sport-Anime-Favoriten kommentieren. Dies wäre sogar wünschenswert und auch sehr interessant zu erfahren.

Rang 10: Captain Tsubasa

Captain Tsubasa
Captain Tsubasa © Yōichi Takahashi

Der weltweit wohl beliebteste Sport Fußball schafft es in Japan sogar auf den zweiten Platz der beliebtesten Sportarten. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Fußball-Anime Captain Tsubasa zu den wohl interessantesten und bekanntesten Sport-Anime zählt. Das Anime Franchise umfasst dabei mehrere Serien, Filme und OVAs. Die Originalserie stammt von 1983 und hat 128 Folgen. 2006 wurde außerdem das Remake Captain Tsubasa Road to 2002 unter dem Titel Super Kickers 2006 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Captain Tsubasa handelt von Tsubasa Ozora und seinem Werdegang in der Welt des Fußballs. Am Anfang ist Tsubasa nur ein Fußball liebender Junge, der an eine Schule in Nankatsu wechselt, in der das Fußballtraining besonders gefördert wird. Sein Traum ist es, einmal ein großer Fußballstar zu werden. Obwohl er in seiner Heimatstadt mit Abstand der beste Spieler war, braucht er all sein Können, um gleichauf mit seinen neuen Mitspielern und Gegenspielern zu sein und vielleicht sogar zu übertrumpfen. Mit der Zeit trifft er neue Freunde und Rivalen, die durch die besondere Leidenschaft für den Fußball miteinander verbunden sind. Bei seinem Werdegang lernt er, dass Mannschaftsgeist und Fair Play sowohl auf dem Platz als auch im realen Leben eine besondere Rolle spielen.

Eine große Rolle spielt in Captain Tsubasa der Werdegang vom enthusiastischen Hobbyfußballer zum Profi und es wird dabei auch näher gebracht, was nach dem Aufstieg in die Profikarriere folgt. Dabei sieht man auch verschiedene Arten Fußball zu spielen und auch diverse Ansichten darüber, was eigentlich Fußball genau ausmacht. Im Mittelpunkt steht unbestreitbar der immer fröhliche Tsubasa Ozora, der einen mit seiner positiven Art für sich vereinnahmen kann, teilweise aber auch leider ein bisschen charakterliche Tiefe vermissen lässt. Seine Rivalen, ehemaligen Teamkollegen und andere Bekannte, treffen während seines Werdegangs immer wieder mit ihm zusammen. Sei es als Mitspieler derselben Mannschaft oder als Spieler einer gegnerischen Mannschaft oder sogar nur zufällig auf andere Weise. Die Charaktere sind dabei relativ vielfältig, wobei sich ihre Persönlichkeit zum Großteil erst auf dem Platz richtig bemerkbar macht.

Captain Tsubasa ist ein Anime, der für jeden Fußballfan von Interesse sein dürfte. Für nicht Fußballinteressierte könnte er aber auch einen Blick wert sein. Für manche mag der Original Anime zu schleppend vorangehen. Es gibt jedoch mehrere Remakes in denen insbesondere die Spiele (stark) verkürzt sind und die nur etwa 50 Folgen haben. Nichtsdestotrotz ein spannender Sport-Anime der viel Herz hat und vielleicht sogar das Interesse für das runde Leder wecken kann.

Rang  9: Yowamushi Pedal

Yowamushi Pedal
Yowamushi Pedal © Wataru Watanabe

Yowamushi ist eher aktuellerer Anime (Start der ersten Staffel Dezember 2013, der zweiten Oktober 2014) der sich mit dem Radsport beschäftigt. Zum Franchise gehören zusätzlich mehrere Filme und eine OVA. Die dritte Staffel soll Januar 2017 in Japan Premiere feiern.

Die Geschichte handelt von dem gerade an die Highschool gekommenen Otaku Sakamichi Onoda. Dieser plant in seiner neuen Schule dem Animeklub beizutreten, um endlich Freunde zu finden. Aufgrund gewisser Umstände wurde dieser jedoch geschlossen und auch eine von ihm initiierte Neugründung schlägt auch fehl. Als er dann später auf seinem altem Rad den für ihn üblichen Weg nach Akihabara fährt, wird er von zwei Mitschülern gesehen. Diese sehen bei ihm ein verborgenes Talent für den Radsport und versuchen ihn daher für ihren Rad-Klub zu begeistern. Was folgt ist Sakamichis Kampf und stetiges trainieren zusammen mit seinen Teamkollegen in der Welt des Schulradsports.

Die Geschichte, gewöhnlicher Junge findet sein (verborgenes) Talent, mag auf den ersten Blick sehr klischeehaft klingen. Yowamushi Pedal weiß aber dennoch zu überzeugen. Der Anime wartet zwar nicht mit einer realitätsnahen Umsetzung des Radsports auf, kann aber mit seinen überzeichneten, schrägen und auf jeden Fall einzigartigen Charakteren bestens unterhalten. Der meist im Vordergrund stehende Sakamichi Onoda ist dabei nicht der für Sport-Anime typische heißblütige und übermotivierte Protagonist, sondern zeichnet sich eher durch eine ängstliche und recht zurückhaltende, aber auch sehr ehrliche Art aus. Auch die anderen Charaktere weisen interessante und teils exzentrische Eigenarten auf. Der Anime zeichnet sich durch einen durchgängigen und interessanten Humor aus, der vielfach durch die überzeichneten und überspitzten Charaktere und der Mimik Gestik etc. transportiert wird. Yowamushi Pedal glänzt zudem durch eine emotionsgeladene Inszenierung.

Die überdrehten und überzeichneten Charaktere machen den Anime auch für wahre Sportmuffel sehenswert. Die erste Staffel erzählt dabei davon wie sich Sakamichi in den Radsportklub integriert und wie die Mitglieder des Klubs zusammen Hindernisse überwinden. Die zweite Staffel geht dann tiefer auf die Beweggründe und den Hintergrund der Charaktere ein. Yowamushi Pedal ist ein wirklich empfehlenswerter Anime auch für nicht Radsportinteressierte.

Rang  8: Tennis no Ouji-sama

Tennis no Ouji-sama
Tennis no Ouji-sama © Takeshi Konomi

Tennis no Ouji-sama ist wie bereits der Titel suggeriert ein Anime über Tennis. Er ist aus dem Jahr 2001 und hat 178 Folgen. Mehrere Filme, OVAs und Specials sowie eine zweite Staffel mit 13 Folgen gehören zum Franchise.

Tennis no Ouji-sama handelt von dem zwölfjährigen Tennisgenie Ryoma Echizen, der es als Unterstufenschüler in die Standardbesetzung des Tennisklubs der renommierten Seigaku-Schule schafft. Dies ist bisher, noch keinem Einzigen vor ihm gelungen. Er trainiert er fortwährend seine Fähigkeiten um sein Ziel zu erreichen, irgendwann zu den besten Tennisspielern Japans zu gehören. Im Tennisklub der Seigaku-Schule trifft er mehrere ihm ebenbürtige Spieler. Zusammen mit seinen Teamkollegen bestreitet er Turniere und gemeinsam bahnen sie sich ihren Weg zu den nationalen Meisterschaften.  Doch die Spitze in der Welt des Tennis ist hart umkämpft und jede Menge Schulen versuchen den Kampf, für sich zu entscheiden. Dabei ist es nicht nur Ryoma Echizen, der alles gibt, um dieses Ziel zu erreichen.

Im Gegensatz zur üblichen Handlung, dass ein eher schlechter Spieler mit viel Training den Aufstieg zu einem Starspieler schafft, ist Ryoma bereits von Anfang an einer der Topspieler. Dennoch ist Tennis no Ouji-sama keinesfalls langweilig und schafft es einen in seinen Bann zu ziehen. Dies ist insbesondere der Tiefe und der Entwicklung der Haupt- und Nebencharaktere zu verdanken. Allein schon die Anzahl der Haupt- und Nebencharakteren von etwa 50 Personen ist bemerkenswert. Zwar gibt es dabei einige recht typische klischeehafte Sportcharaktere aber auch sehr viele einzigartige und besondere Charaktere. Obwohl es so viele relevante Charaktere gibt, wird es geschafft, eigentlich jeden besonders darzustellen und ihm eine gewisse Zeit zu widmen. Der Anime glänzt zudem mit einer interessanten Handlung. Herzstück der Geschichte sind dabei die Match- und Wettkampf-Episoden. Diese sind spannend gestaltet und in den Tenniswettkämpfen ist oftmals bis zum Schluss nicht ersichtlich, wer das Match für sich entscheiden kann.

Tennis no Ouji-sama glänzt sowohl mit einer Vielzahl von interessanten Charakteren als auch mit einer interessanten Handlung. Mehrere witzige und entspannendere Episoden zwischendrin lockern das Ganze auf, sodass Langweile oder Eintönigkeit nicht aufkommt. Es ist daher ein interessanter Sport-Anime der mal nicht den Aufstieg vom ambitionierten Underdog erzählt.

Rang  7: Dia no Ace

Dia no Ace / Ace of Diamond
Dia no Ace © Yūji Terajima

Die mit Abstand beliebteste Sportart in Japan ist Baseball. Neben 2 Profiligen gibt es im ganzen Land kaum Mittel- oder Oberschulen an dem es nicht gespielt wird. Um diesen Sport drehen sich auch die zwei Staffeln (und mehrere OVAs) von Dia no Ace.

Die Handlung von Dia no Ace handelt von Eijun Sawamura, der ein gewisses Talent für Baseball aufweist. Für sein Können wird er gleichermaßen von Freunden und Gegnern respektiert. Dieser wird nach einem Mittelschul-Baseballspiel von einem Scout eingeladen, an eine Eliteschule für Baseball zu wechseln. Nach dem er das Angebot angenommen hat und die neue Schule besucht muss er aber feststellen, dass sein Einstieg in das Team nicht so einfach ist wie gedacht. Um an den Meisterschaften in Koushien teilnehmen zu können und ihr Ziel zu erreichen, die besten im Land zu werden, müssen Eijun und seine Teamkollegen noch viel lernen und trainieren.

Dia no Ace ist wirklich kein Anime der mit einem originellen oder gar einzigartigen Grundkonzept aufwarten kann. Dennoch gehört er zu den besten Sport-Anime. Grund dafür sind vor allem die interessanten und einprägsamen Charaktere. Zwar ist Eijun der Protagonist, aber auch die anderen Teammitglieder des Seidou High Baseballklubs spielen eine entscheidende Rolle. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Entwicklung jedes Einzelnen individuell, aber auch des Teams und ihren Zusammenhalt an sich. Daher fällt es auch nicht schwer, sich mit den Charakteren verbunden zu fühlen. Größtenteils spielt die Geschichte auf dem Spielfeld, zum Teil aber auch in der Schule. Diese oftmals auch witzigen Schulmomente sind ein netter Ausgleich zu den meist recht ernsten Baseballspielen. Zudem kann Diamond no Ace mit einem guten Soundtrack aufwarten.

Bei Dia no Ace handelt es sich eigentlich um einen typischen Sport-Anime. Es sind zwar keine außergewöhnlichen Ideen umgesetzt, das Standardkonzept vom typischen Sport-Anime wird jedoch fantastisch umgesetzt. Daher ist er auch um einiges besser als andere Anime mit einer ähnlichen Geschichte oder Idee. Es mag für manchen etwas dauern bis Dia no Ace in die Gänge kommt, wenn man dem Anime jedoch eine Chance gibt, vermag er einen positiv zu überraschen.

Rang 6: Ping Pong – The Animation

Ping Pong - The Animation
Ping Pong – The Animation © Taiyō Matsumoto

Ping Pong – The Animation ist ein Anime über die Randsportart Tischtennis. Der Anime hat 11 Folgen und feierte im April 2014 Premiere.

Er handelt von den zwei grundverschiedenen Highschool-Schülern Makoto Tsukimoto (Spitzname: Smile) und Yukata Hoshino (Spitzname: Peco). Die beiden sind zusammen aufgewachsen und spielen bereits seit ihrer Grundschulzeit zusammen Tischtennis. Der ambitionierte Peco und der wenig motivierte Smile sind beide Mitglieder im lokalen Tischtennisklub und haben ein natürliches Talent für den Sport. Obwohl die beiden so unterschiedlich vom Charakter sind, sind diese nahezu unzertrennlich. Wie jedes Jahr kommen Schüler aus ganz Japan für das Inter-High-Tischtennisturnier zusammen und dieses Mal zählen auch Peco und Smile zu den Teilnehmern. Wie wird die Freundschaft der beiden auf die harte grausame Welt des Sports reagieren, vor allem wenn die beiden als Konkurrenten aufeinandertreffen.

Bereits rein optisch lässt sich bei Ping Pong – The Animation erkennen, dass es sich nicht um irgendein Standardwerk handelt. Der Anime setzt sich sowohl in seinem unorthodoxen Design als auch von seiner Handlung von den meisten Sport-Anime ab. Dabei bleibt er aber immer realitätsnah und bodenständig. Er hat eine überraschende Tiefe und wird zum Großteil von den Charakteren, deren Persönlichkeit und Entwicklung getragen. So sehr, dass man fast schon sagen möchte, es handelt sich nicht direkt um einen Sport-Anime als solchen, sondern um eine Geschichte über die Entwicklung und von emotionaler Reife mit Tischtennis als Nebenhandlung. Im Anime wird auch viel Symbolik verwendet, sodass viele, gerade merkwürdig wirkende, Szenen bei näherer Betrachtung einen tieferen Sinn ergeben. Nicht zuletzt schafft es auch die Musik, die jeweilige Stimmung perfekt in Szene zu setzen.

Ping Pong – The Animation ist ein unkonventionelles und emotionales Werk, bei dem man sich nicht von dem optischen Design abschrecken lassen sollte. Die Sportart an sich mag mehr im Hintergrund stehen als bei vielen anderen Sport-Anime, dennoch kommt diese nicht zu kurz. Da er zusätzlich noch in nur 11 Folgen komplett abgeschlossen ist, spricht vieles dafür sich diesen wirklich mal anzuschauen.

Rang 5: Haikyuu!!

Haikyuu!!
Haikyuu!! © Haruichi Furudate

Haikyuu!! ist ein weiterer Anime der eher zur aktuelleren Sorte gehört, diesmal mit der Sportart Volleyball im Fokus. 2014 lief die erste Staffel und seit ein paar Monaten ist die zweite Staffel abgeschlossen. Neben den beiden Staffeln mit je 25 Folgen zählen noch mehrere Filme und OVAs zum Franchise. Für Herbst 2016 ist eine dritte Staffel angekündigt.

Haikyuu!! dreht sich vor allem um die beiden Charaktere Shouyou Hinata und Tobio Kageyama. Nachdem Hinata in seinem letztem und einzigem offiziellen Volleyballspiel seiner Mittelschulzeit eine vernichtende Niederlage gegen das Team von Kageyama erleidet, hat er diesen als seinen Rivalen auserkoren und sinnt auf eine Revanche. Nachdem er in die Highschool kommt, tritt er zu diesem Zweck daher auch schnellstmöglich dem Karasuno Highschool Volleyball Team bei, das Team das vor Jahren seine Liebe zum Volleyball entflammt hat und in dem sein Idol, der kleine Gigant genannt, einst spielte. Im Volleyball Klub angekommen muss er aber überraschenderweise feststellen, dass sein Rivale Kageyama nun sein Teamkollege ist. Sowohl Hinata als auch Kageyama haben Probleme sich ins Team einzufinden. Sich gegenseitig zu helfen und zusammenzuarbeiten scheint dabei der einzige Weg für die beiden zu sein, um im Team anzukommen.

Haikyuu!! ist ein relativ realistisch gehaltener Anime, der die perfekte Balance zwischen den Genre Sport, Comedy und Shounen findet. Fokus liegt dabei auf dem ganzen Karasuno Volleyballteam (auch wenn Hinata und Kageyama unbestreitbar die Protagonisten sind), dass mit vielen individuellen und sympathischen Charakteren glänzen kann. Einen Charakter zu finden, der einem wirklich unsympathisch ist, wird den meisten sicherlich schwerfallen. Stärken und Schwächen des Teams, aber auch seine Entwicklung stehen dabei fortwährend im Vordergrund. Auch der Kontrast zwischen Sieg und Niederlage wird selten in einem Anime so gut dargestellt wie hier. Haiykuu!! schafft es zudem die Feinheiten von Volleyball kurz und auf den Punkt zu erklären, ohne Langeweile zu erzeugen. Teilweise geschieht dies so subtil, dass man dies erst im Nachhinein realisiert. Selten konnte ein Anime Teamgeist so gut vermitteln wie dies bei Haikyuu!! der Fall ist.

Bei Haikyuu!! kann man sehen, wie gut ein Anime sein kann, wenn die Story gut ausbalanciert ist. Dabei kommt auch nicht die Sportart Volleyball zu kurz. Einer der wenigen Anime in denen Kameradschaft, Teamgeist und gegenseitige Unterstützung so gut und überzeugend vermittelt wird. Eigentlich jedem zu empfehlen.

Rang 4: Kuroko no Basket

Kuroko no Basket
Kuroko no Basket © Tadatoshi Fujimaki

Kuroko no Basket ist ein noch relativ aktueller Anime über Basketball aus dem Jahr 2012. Zum Franchise gehören 3 Staffeln mit je 25 Folgen sowie mehrere TV-Specials und OVAs. Außerdem sind mehrere Filme für die Zukunft angekündigt.

In Kuroko no Basket geht es zum einen um Tetsuya Kuroko, der gerade sein erstes Jahr an der Seirin Highschool begonnen hat und dort der Basketballmannschaft beitritt. Mit seiner mangelnden Präsenz und seiner nicht besonders guten körperlichen Konstitution ist es kaum vorstellbar, dass er im selben Team war wie die sogenannte Wundergeneration. Ein Basketballteam, das 3 Jahre lang in Folge problemlos die Mittelschulmeisterschaften (sowie jedes andere Turnier) gewonnen hat. Zum anderen geht es um Taiga Kagami, der in derselben Stufe wie Kuroko und auch neu im Basketballteam ist. Taigas Art, Auftreten und Präsenz stellen das genaue Gegenteil dar von dem blassen und emotionslos wirkenden Kuroko. Zusammen mit dem Team der Seirin versuchen die beiden die Meisterschaft zu gewinnen und dabei insbesondere die Mitglieder der Wundergeneration, die nun jeder in einem eigenen Team sind, in ihre Schranken zu weisen.

Kuroko no Basket ist ein typischer Sport-Anime über eine junge Mannschaft, die alles gibt um ihr Ziel, das beste Team von ganz Japan zu werden, zu erreichen. Eine Besonderheit zeigt sich dabei schon an dem Protagonisten und Namensgeber für den Anime Kuroko. Die Art wie sein Charakter gestaltet ist, prädestiniert ihn eigentlich für die Rolle einer Nebenfigur. Auch seine Art Basketball zu spielen zeichnet ihn eher als Unterstützer aus. Dennoch wirkt er in seiner Rolle als Protagonist nie fehl am Platz und weiß in mehrfacher Hinsicht zu überzeugen. Neben Kuroko und seinem Gegenpol Taiga, kann der Anime aber auch mit einer Fülle von einzigartigen Charakteren aufwarten, von denen jeder Einzelne bestimmte Eigenarten und Fähigkeiten aufweist. Im Gegensatz zu Haikyuu!! wird hierbei aber auf übermenschliche Kräfte und besondere Fähigkeiten gesetzt. Die Spiele sind meist sehr temporeich und dynamisch gestaltet, was insbesondere auch die Animationen gut vermitteln.

Kuroko no Basket ist ein sehenswerter und spannender Basketball-Anime mit einer linearen Story und besonderen Charakteren. Das hohe Tempo in den Spielen erzeugt dabei eine Spannung, die zum Großteil auf einem hohen Niveau gehalten wird. Er ist daher jedem zu empfehlen, der mit Basketball zumindest ein klein wenig anfangen kann und nicht zu sehr auf Realitätsnähe beharrt.

Rang 3: One Outs

One Outs
One Outs © Shinobu Kaitani

One Outs ist eine 25-teilige Anime-Serie über Baseball aus dem Jahr 2008. Neben Ping Pong – The Animation ist er wohl der ungewöhnlichste Sport-Anime im Ranking.

Die Handlung dreht sich um Toua Tokuchi, der sich auf den Straßen von Okinawa einen Namen bei dem Spiel One Outs gemacht hat. Bei One Outs handelt es sich um eine stark vereinfachte Version von Baseball, die wohl eher mit einem Glücksspiel als einem Sport zu vergleichen ist. Dort wird er auch von dem Profibaseballspieler Hiromichi Kojima entdeckt und von diesem überredet der Baseballmannschaft Lycaons beizutreten. Dieser soll dem seit längerem erfolglosen Team zu neuem Glanz verhelfen. Im Gegensatz zu Kojima sieht der Besitzer der Lycaons jedoch kein Talent in Tokuchi und so kommt es, das Tokuchi einen riskanten Vertrag mit dem Inhaber aushandelt. Für jedes Out das Tokuchi beim Gegner erreicht erhöht sich sein Jahresgehalt um 5 Millionen Yen, aber für jeden Punkt, den der Gegner erzielt während er wirft, schuldet er dem Inhaber 50 Millionen Yen.

One Outs ist neben Dia no Ace ein weiterer Anime der sich mit der Sportart Baseball auseinandersetzt und trotzdem könnten die beiden nicht verschiedener sein. In One Outs geht es nicht um die Liebe zum Sport oder wie eine Mannschaft ihr bestes gibt, sondern eher um strategische Feinheiten. Dabei wird der Sport auf eine taktische und geistige Ebene gehoben. Der Protagonist Tokuchi ist eigentlich kein besonders guter und talentierter Baseballspieler, was sich auch an seinen stark begrenzten Techniken zeigt. Vielmehr ist in ihm ein Glücksspieler zu sehen, der auch nur zu diesem Zweck den Sport betreibt. Besonders macht ihn aber, das er weiß in die Gedankenwelt seines Gegenübers einzutauchen und diesen zu manipulieren. Neben Tokuchi zeichnet sich der Rest der Charakter eher durch Statistenrollen aus. Ausnahmen bilden da nur seine Gegenspieler, die zumindest für einen kleinen Zeitraum von Bedeutung sind. Besonders störend ist dies jedoch nicht.

One Outs ist weitaus mehr als ein normaler Sport-Anime. Es handelt sich bei ihm eher um eine Art psychologischer Thriller über Baseball und seine Spieler. One Outs gehört daher auch zu den Anime der besonderen Sorte und bietet die perfekte Abwechslung zu den üblichen Sport-Anime.

Rang 2: Slam Dunk

Slam Dunk
Slam Dunk © Takehiko Inoue

Slam Dunk ist ein Anime-Klassiker über Basketball aus dem Jahr 1993 mit 101 Folgen. Zudem gehören mehrere Filme zum Merchandise.

In Slam Dunk geht es um Hanamichi Sakuragi, bekannt für seine Größe, Temperament und seinem rotem Haar. Nach dem er in der Mittelschule bereits 50-mal in Folge bei der holden Weiblichkeit einen Korb kassiert hat, versucht er nun verzweifelt in der Highschool eine Freundin zu finden. Sein schlechter Ruf führt jedoch dazu, dass er von den meisten Mitschülern gemieden wird. Eines Tages spricht ihn jedoch das Mädchen Haruko Akagi an, dass anscheinend seinen Ruf nicht kennt und in das er sich Hals über Kopf verliebt. Um sie zu beeindrucken, tritt er daraufhin dem Basketballklub der Schule bei. Es dauert jedoch nicht lang, dass sich aus der anfänglichen Motivation für seinen Beitritt ein Kameradschaftsgefühl und echtes Interesse für den Sport bei ihm entwickelt.

Slam Dunk gehört mit zu den ersten populären Anime die dem Genre Sport zugeordnet sind und ist im typischen Animationsstil der 90er Jahre gehalten. Im Gegensatz zu Kuroko no Basket besitzt er eine weit umfangreichere und weniger allein auf Basketball fokussierte Handlung. Die Stärke des Anime liegt dabei vor allem bei der Charakterentwicklung. Eine große Rolle spielen insbesondere die Ziele und Träume der einzelnen Personen. Auch wenn Slam Dunk viele verschiedene Charaktere hat, so wird eigentlich das volle Potenzial, was jeder Charakter mitsichbringt, ausgenutzt. Selten wurden in einem Anime so überzeugend und nachvollziehbar die Charakterentwicklung und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Charakteren untereinander dargestellt. Eine weitere Stärke des Anime liegt aber auch im Humor, der auch nach über 20 Jahren nicht veraltet ist. Allein schon der Hauptcharakter sorgt mit seiner grobschlächtigen Art für viel Witz, gleichzeitig aber auch viel Gefühl.

Slam Dunk ist ein sehr unterhaltsamer Anime der mit zahlreichen vielseitigen Charakteren und einer interessanten Story auftrumpfen kann. Zurecht gilt er als Sport-Anime-Klassiker, der aber auch heute noch mit seinem Inhalt wahrlich zu überzeugen weiß. Mit viel Humor und Herz schafft er es auch Basketball-Desinteressierte, mit seiner Geschichte zu begeistern.

Rang 1: Hajime no Ippo

Hajime no Ippo
Hajime no Ippo © George Morikawa

Hajime no Ippo ist ein Anime, der sich mit der Sportart Boxen auseinandersetzt. Die erste Staffel hat 75 Folgen und wurde im Jahr 2000 zum ersten Mal im japanischen TV ausgestrahlt. Zum Franchise gehören neben mehreren Staffeln der Serie auch einige TV-Specials und OVAs.

Hajime no Ippo dreht sich um den schüchternen Ippo Makunouchi. Dieser hat kaum Freunde und wird eigentlich bereits sein ganzes Leben lang gemobbt. Eines Tages, als er mal wieder von seinen Mitschülern tyrannisiert wird, tritt der Boxer Takamura Mamoru dazwischen und befreit ihn aus seiner misslichen Lage. Als er dann zusammenbricht, wird er von Takamura in die Kamogawa Boxhalle gebracht. Beeindruckt von Takamuras handeln und fasziniert von dem Anblick, der sich ihm in der Boxhalle bietet, entschließt sich Ippo jeden Tag zu trainieren und ein erfolgreicher Boxer zu werden. Dabei findet er neue Freunde aber auch erbitterte Rivalen.

Es fällt schwer zu erklären warum Hajime no Ippo zu den wohl besten Anime zum Thema Sport, wenn nicht sogar auch allgemein gehört. Oberflächlich betrachtet bietet er eine Standardgeschichte, in der es um den harten Aufstieg eines Niemand zum Helden geht und es mag langweilig klingen einen Anime zu verfolgen der einen zum Großteil in einem kleinen Ring spielt. Die Geschichte von Ippos Aufstieg in der Welt des Boxens ist aber so spannend und interessant erzählt, dass es einem schwerfällt, nicht in ihren Bann gezogen zu werden. Der Zuschauer wird in eine witzige, harte und dramatische Welt entführt, die geprägt ist von Spannung und überraschenden Wendungen. Auch die Charaktere machen Hajime no Ippe zu etwas Besonderem. Ihre Charaktere, Geschichte und Entwicklung ermöglichen es dem Zuschauer, sich in jeden von ihnen nahezu problemlos hineinzuversetzen. Die Tiefe der Charaktere zeigt sich dabei auch an deren Hintergrundgeschichten, die erstaunlich gut und glaubwürdig sind.

Besonders faszinierend an Hajime no Ippo ist die Atmosphäre die es vermittelt. Besonders zeigt sich dies beim Zusammenspiel von Bild und Ton. Seien es die quietschenden Schuhe der Boxer, das Aufeinandertreffen von Fäusten, die Atmung der Boxer oder auch das ganze drum herum, alles wirkt Perfekt aufeinander abgestimmt. Zudem schafft es Hajime no Ippo recht akkurat den Boxsport darzustellen, ohne Langeweile zu erzeugen.

Die Geschichte, die Charaktere, der Sound und vieles mehr ergeben zusammen einen rundum gelungenen Anime. Es ist nicht einfach nur ein typischer Sportanime, vielmehr bekommt man hier das Gefühl, dass einem eine interessante Lebensgeschichte erzählt wird. Zudem kommt trotz der hohen Folgenanzahl eigentlich nie Langeweile auf. Auch wenn Boxen ein Sport sein mag den viele als nicht besonders ansprechend empfinden, ist Hajime no Ippo trotzdem jedem zu empfehlen. Die besten Anime vermögen es den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen und zu faszinieren. Hajime no Ippo schafft dies mit Bravour.

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