Der Grammy gilt als der wichtigste internationale Musikpreis. Auch in diesem Jahr haben Künstler aus aller Welt gespannt darauf gewartet, ob sie eine der begehrten Trophäen mit nach Hause nehmen können. Eine der Auszeichnungen ging auch dieses Mal wieder nach Japan.
Der japanische Musiker und Komponist Masanori Takumi erhielt den Preis für sein Album „Sakura“. Auf dem Album sind Lieder zu hören, die mit traditionellen asiatischen Instrumenten eingespielt und begleitet werden. Takumi erhielt den Grammy für das beste globale Album.
Grammy für traditionelle japanische Musik
Das Album „Sakura“ erschien 2022. Der Musiker, der neben Klavier auch selbst Shamisen, ein traditionelles dreisaitiges japanisches Instrument spielt, offenbarte, er habe die Stücke geschrieben, um seine Sicht auf seine Heimat Japan mit seinen Zuhörern zu teilen. Der überaus überraschte Musiker erklärte auf der Bühne, er sei sprachlos gewesen.
Bei einem späteren Interview erklärte der japanische Musiker, dass sich der Abend für ihn noch sehr unwirklich anfühle, als ob es um jemand anderen gehe. Nie habe Masanori Takumi damit gerechnet, eine so prestigeträchtige Auszeichnung mit in seine Heimat nehmen zu können. Jetzt wolle er die Zeit und seinen Erfolg für den Moment einfach nur genießen.
Masanori Takumi ist der Neffe des 2018 verstorbenen Sängers Hideki Saijo. Der junge Musiker sammelte als Schlagzeuger erste Erfahrungen und gab 2000 sein Debüt in der Musikwelt. Er arbeitete als Komponist und Produzent mit verschiedenen japanischen Bands wie Exile und Da Pump zusammen, die später internationale Erfolge feierten. Auch mit der südkoreanische Girl-Band Kara stellte er ein aufsehenerregendes Album auf die Beine.
Weitere Preisträger mit japanischer Beteiligung
Für den aus Osaka stammenden Musiker war es bereits die zweite Nominierung. Die erste erhielt er 2010 für seine Arbeit mit den Reggae-Musikern Sly & Robbie. Der 40-jährige Schlagzeuger und Perkussionist Keita Oagawa konnte sich ebenfalls über einen Grammy freuen. Der Japaner ist Mitglied der New Yorker Jazz-Band Snarky Puppy, die den Preis für das beste zeitgenössische Instrumentalalbum erhielt.
Die japanische klassische Pianistin Mitsuko Uchida, 74, war für den Preis für das beste klassische Instrumentalsolo nominiert, konnte sich aber nicht durchsetzen. Insgesamt wurde der Award in 84 Kategorien verliehen. In jeder Gruppe gab es vorher fünf Nominierte, unter denen eine Fachjury aus der Musikindustrie dann die Preisträger wählte.