Kyodo: In der japanischen Stadt Yokohama kam es zu einem schweren Zugunglück, nachdem ein Zug nach einer Kollision mit einem Lkw entgleiste.
Der Unfall ereignete sich gegen 11:40 Uhr an der Kreuzung der Keikyu-Linie zwischen den Stationen Kangawa-Shimmachi und Nakaido. Die ersten drei Waggons des Schnellzuges entgleisten. Der Lastwagen geriet bei dem Unfall in Brand.
Der 67-jährige Fahrer des Lastwagens starb laut der Polizei noch an der Unfallstelle, nachdem er unter dem Zug eingeklemmt wurde.
Eine Passagierin wurde schwer verletzt und 32 weitere erlitten leichte Verletzungen.
Zug fuhr mit 120 km/h
Nach Angaben des Zugbetreibers Keikyu Corp., fuhr der Zug von Aoto in Tokyo nach Misakiguchi in der Präfektur Kanagawa mit 120 km/h.
Der Lastwagen gehörte zu einer Transportfirma in Katori, ein Sprecher sagte, dass der Lkw Früchte von Yokohama nach Narita transportierte. Der Wagen blieb auf der Kreuzung liegen, kurz bevor der Zug dort einfuhr.
Nach dem Vorfall stieg eine Rauchwolke in die Luft und der Triebwagen wurde aus den Gleisen gehoben.
„Ich hörte etwas, das wie eine Explosion klang, der Boden rumpelte und die Fenster meines Hauses bebten“, so eine Anwohnerin, die in der Gegend lebt.
Die Frau sah einen Mann, der sagte, es sei ihm gelungen, aus dem ersten Waggon zu entkommen. „Ich kann nicht aufhören, von dem Aufprall zu zittern“, wurde der Mann zitiert.
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Japans Regierung richtete ein Verbindungsbüro ein
Die japanische Regierung richtete im Büro des Premierministers ein Verbindungsbüro ein, um die Reaktion auf den Unfall zu überwachen, während das Japan Transport Safety Board Ermittler für Eisenbahnunfälle zum Standort entsandte.
Die Keikyu-Linie fährt durch Tokyo und die benachbarte Präfektur Kanagawa. Ein Teil der Strecke befördert Passagiere zum und vom Flughafen Haneda.
Das 1898 gegründete Privatbahnunternehmen wurde 1948 als Keikyu Corp. gegründet. Das Unternehmen betreibt auch Busunternehmen und Hotels.
Im September 2012 stieß ein Keikyu-Schnellzug in Yokosuka auf eine Schlammlawine und entgleiste. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt. Ein anderer Zug des Unternehmens war im April 1997 entgleist, wodurch 19 verletzt wurden.