Bei dem Tsunami 2011 wurde nicht nur das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi beschädigt. Ebenfalls erlitt das Werk in Onagawa in Miyagi Schäden. Mittlerweile ist jedoch geplant, die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Die Chancen dafür stehen sogar gut, nachdem am Mittwoch das Kernkraftwerk die nationale Sicherheitsüberprüfung bestanden hat.
Einheit zwei von Onagawa erhielt die Bestätigung von der japanischen Nuklearregulierungsbehörde. Es ist dabei die zweite Anlage nach Tokai Nummer zwei in Ibaraki, das den neuen Sicherheitsstandard besteht, den es seit der nuklearen Katastrophe in Fukushima gibt. Bei einer Wiederinbetriebnahme wäre es dazu der erste Siedewasserreaktor, der nach der Katastrophe von 2011 wieder ans Netz geht. Beitreiber Tohoku Electric Power gab bereits bekannt, dass sie Reaktor eins abbauen werden. Bei Einheit Nummer drei wird hingegen über einen Neustart nachgedacht.
Sicherheitsmaßnahmen sind erst nächstes Jahr fertig
Dezember 2013 beantragte das Unternehmen die Sicherheitsüberprüfung für Einheit zwei. Gleichzeitig begannen sie mit dem Bau eines Dammes, der 29 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Es ist geplant die Anlage wieder zu starten, wenn die Katastrophenschutzmaßnahmen Ende März 2021 abgeschlossen sind. Mit eingeschlossen ist dabei der Bau des 800 Meter langen Dammes, der vor Tsunamis in der Zukunft schützen soll. Insgesamt betragen die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen um die 2,8 Milliarden Euro.
Die größte Hürde dürfte jedoch noch die Zustimmung der Anwohner sein, ohne die sie die Reaktoren nicht wieder starten können. Viel Vertrauen dürften sie wegen 2011 jedoch nicht haben. Nach dem Erdbeben wurden alle drei Reaktoren in dem Werk heruntergefahren. Anschließend wurden sie von einer 13 Meter hohen Tsunamiwelle getroffen, welcher die unteren Etagen von Einheit zwei fast komplett flutetet. Anders als in Fukushima versagte jedoch glücklicherweise nicht die Kühlung und ein Gau wurde verhindert.
MS