Japan steht weltweit in der Kritik wegen seiner Politik auf Kohlekraftwerke zu setzen, dies könnte dazu führen, dass das Land in diesem Jahr mehr auf Windenergie setzt.
Die Internationale Energieagentur schrieb in einem Bericht im November, dass allein die Offshore-Windenergie bis 2040 das Neunfache des japanischen Gesamtstrombedarfs und die weltweite Elektrizitätsnachfrage um das Elffache decken könnte.
Windenergie muss weiterentwickelt werden
Die Technologie könne die weltweit wichtigste Stromversorgung werden, so die IEA. Voraussetzung dafür sei die Weiterentwicklung schwimmender Turbinen.
2020 wird ein Wendepunkt in der umfassenden Entwicklung der Offshore-Windkraft in Japan sein, nachdem im April 2019 ein neues Gesetz in Kraft getreten ist, das den Betrieb von Offshore-Turbinen für bis zu 30 Jahre ermöglicht.
Früher konnten die meisten Präfekturen nur Genehmigungen mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren erteilen, was es Entwicklern erschwerte, in Großprojekte zu investieren.
Das Gesetz sieht außerdem elf Standorte für Offshore-Windenergie vor und die japanische Regierung wird voraussichtlich bereits im Frühjahr dieses Jahres öffentliche Ausschreibungen für vier Gebiete vor den Präfekturen Akita, Chiba und Nagasaki durchführen.
Japan auf dem besten Weg einen neuen Wachstumsmarkt zu erschließen
Japan ist damit auf dem besten Weg, sich dem neuen Wachstumsmarkt anzuschließen und den Erfolgen seiner Nachbarn zu folgen, obwohl im ganzen Land Wassertiefen von mehr als 60 Metern vorherrschen. Die Entwicklung des Offshore-Windes hat in China und Taiwan, die für ihren überwiegend flachen Küstengewässern bekannt sind, zugenommen.
Japans Bedarf an erneuerbaren Energiequellen wächst nur angesichts der internationalen Kritik an der Verwendung von Kohle in der Welt.
Der Ausbau der Solarenergiekapazitäten wurde nach der Nuklearkrise von Fukushima Nr. 1 im Jahr 2011 vorangetrieben. Es gab jedoch Anzeichen für eine Verlangsamung der Investitionen durch einen erheblichen Rückgang des Einspeisetarifs und einen Mangel an Solarparks, da kaum benötigter Platz da ist.
Im Gegensatz dazu gibt es reichlich Raum, um den Offshore-Wind zu nutzen. Laut Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie sind Projekte im Wert von insgesamt 13 Gigawatt in Vorbereitung.
Diese Projekte werden derzeit einer Umweltprüfung unterzogen, die bis zu fünf Jahre dauern kann, aber bei einer Bauzeit von zwei Jahren bis 2030 in Betrieb sein könnten.
Das Potenzial ist enorm, da Japan eine der zehn größten Wirtschaftszonen der Welt ist. Die japanische Regierung müsse jedoch proaktiver vorgehen, da private Unternehmen einer hohen Belastung ausgesetzt seien, beispielsweise die Erlangung einer Genehmigung für Offshore-Windprojekte und die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen.
Japan produziert wenig Windenergie
Japan betreibt derzeit Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von nur rund 64 Megawatt, darunter etwa 5 Megawatt für schwimmende Turbinen. Bislang haben keine Großwindparks den kommerziellen Betrieb aufgenommen.
Laut der Japan Wind Power Association hat die Nation das Potenzial, allein vor der Küsten 91 Gigawatt Festbodenturbinen zu errichten. Wenn jedoch kostengünstige schwimmende Turbinen entwickelt würden, wären die Möglichkeiten unbegrenzt, wenn sie weiter draußen auf See eingesetzt würden.
TJT