Fast acht Jahre ist die nukleare Katastrophe von Fukushima her. Das Unglück zwang tausende Menschen alles zurückzulassen und in anderen Regionen komplett neu anzufangen. Mittlerweile gelten viele Speerzonen wieder als sicher und die Städte versuchen die Gemeinden wieder aufzubauen. Doch viele ehemalige Bewohner leben mittlerweile zufrieden in ihrer neuen Heimat und wollen nicht zurück. Offizielle Zahlen bestätigen das. Nur 23 Prozent der ursprünglichen Bewohner kehrten zurück nach Fukushima.
Lokale Behörden von neun Gemeinden gaben die Zahlen am Donnerstag bekannt. Alle waren nach der Katastrophe Gefahrenzonen und alle Einwohner mussten evakuieren. Seit 2014 ist allerdings der Evakuierungsbefehl aufgehoben und um die 47.721 registrierte Einwohner können nach Hause. Doch von ihnen leben nur 11.003 offiziell in den Städten. Den höchsten Prozentwert erreicht bis jetzt Miyakoji in der Stadt Tamura, die seit 2014 als sicher gilt. Aktuell leben 81,3 Prozent der ursprünglichen Bewohner in dem Stadtteil. Minamisoma weist 41,4 Prozent der eigentlichen Einwohner auf und Naraha 52,2 Prozent. Namie kommt hingegen nur auf knapp 6,1 Prozent. Allerdings ist dort die Evakuierung erst seit 2017 aufgehoben. Ähnlich schlecht geht es Tomioka und Iitate, die nur auf 9,2 Prozent und 18,4 Prozent kommen.
Zwei Städte sind immer noch nicht sicher
Aktuell gibt es in Fukushima nur noch zwei Städte, die als Speerzone gelten. Futaba und Okuma befinden sich unmittelbar in der Nähe des zerstörten Kernkraftwerks. Okuma erhielt allerdings letztes Frühjahr zumindest eine teilweise Freigabe. Bis jetzt sind jedoch kaum Einwohner in ihre Heimat zurückgekehrt.
Der Grund, wieso viele Menschen nicht zurück nach Fukushima wollen, ist die Angst vor der Radioaktivität. Die Dekontaminationsarbeiten an dem zerstörten Kernkraftwerk sind nämlich nach wie vor nicht beendet und auf dem Gelände gibt es weiterhin eine hohe Strahlung. Trotzdem sind die Bemühungen von einigen Städten erfolgreich. Naraha gelang es mit Erfolg die Wohn- und Geschäftsviertel wiederzubeleben. Die Regierung bot für Unentschlossene sogar temporäre Unterkünfte in der Nähe der Stadt an.
Quelle: Mainichi Shimbun