Da in Japan der landesweite Ausnahmezustand verhängt wurde, haben immer mehr Präfekturen angefangen, Unternehmen zu bitten, dass sie ihren Geschäftsbetrieb einstellen, oder planen diese Maßnahme.
Laut einer aktuellen Umfrage von Jiji Press haben 35 Präfekturen beschlossen, Unternehmen, die den Betrieb einstellen, finanzielle Unterstützung zu gewähren. Die Höhe ist jedoch von Präfektur zu Präfektur unterschiedlich.
Viele Branchen betroffen
Die Präfekturen Tokyo und Kanagawa waren die Ersten, die Unternehmen aufforderten zu schließen. Am selben Tag meldeten die Präfekturen Saitama, Chiba, Osaka, Hyogo und Fukuoka einen neuen Höchststand an Infizierten, allerdings baten sie Unternehmen erst Tage später um die Schließung.
Die Bitte zu schließen umfasst eine breite Palette von Branchen, nur die Präfektur Oita konzentriert sich auf Pachinko-Salons und Spielhallen.
Die Stadtverwaltung von Tokyo hat beschlossen, den Unternehmen, die der Bitte nachkommen, jeweils bis zu 1 Million Yen als sogenanntes „Kooperationsgeld“ zur Verfügung zu stellen. Osaka und Hyogo zahlen eine ähnlich hohe Summe.
Die meisten anderen Präfekturen planen die Bereitstellung von 100.000 Yen oder mehr, während sie gleichzeitig spezielle Steuerzuschüsse von der Regierung in Anspruch nehmen.
Die Präfekturen Yamanashi, Wakayama, Ehime und Oita haben keine Pläne für eine Entschädigung.
Regierung soll Unternehmen Entschädigung zahlen
Yamanashi Gouverneur Kotaro Nagasaki sagte: „Wir haben eine geringe Finanzkapazität, deshalb möchten wir das Geld zur Verbesserung des medizinischen Versorgungssystems der Präfektur verwenden, um das Leben der Bewohner zu schützen.“
Da sich die Aufforderung der Präfekturen auf staatliches Recht stützen, fordern einige Gouverneure die Regierung auf, die Kosten für die Bereitstellung von Unternehmenshilfe zu übernehmen.
„Der Staat sollte die Verantwortung für die Zahlung von Entschädigungen im Zusammenhang mit Unternehmensschließungen übernehmen“, so Hokkaido Gouverneur Naomichi Suzuki.
TJT