Durch den Brand, dem die Burg Shuri zum Opfer gefallen ist, sind auch ungefähr 400 Artefakte und alte Dokumente zerstört worden, teilte die Okinawa Churashima Foundation mit.
Nach Angaben der Okinawa Churashima Foundation, die die Burg verwaltet, wurden im Schloss rund 1.500 Artefakte und Dokumente aufbewahrt – darunter Gemälde, Lackwaren, alte Schriften und gefärbte Stoffe.
400 Artefakte und Dokumente für immer zerstört
Ungefähr 400 von ihnen, darunter Dokumente über die Familie Sho, die das Königreich Ryukyu regierte, wurden in der niedergebrannten Haupthalle von Seiden aufbewahrt.
Die restlichen Gegenstände werden in zwei feuerfesten Archiven aufbewahrt. Der Archivbereich erhitzte sich allerdings stark, sodass die Brandschutztüren sich verzogen haben. Daher kann man im Moment noch nichts zum Zustand der dort gelagerten Exponate sagen.
Der Vorsitzende der Okinawa Churashima Foundation, Yoshihiro Hanashiro, äußerte die Hoffnung, dass die verbleibenden 1.100 Artefakte und alten Dokumente noch intakt sind. „Diese Gegenstände sind zwischen 200 und 300 Jahre alt. Ich hoffe, sie sind erhalten“, sagte Hanashiro auf einer Pressekonferenz.
Eine Stunde vor dem Brand wurde nichts Verdächtiges festgestellt
Außerdem wurde bekannt gegeben, dass eine Stunde vor dem Brand, keine außergewöhnlichen Vorkommnisse beobachtet wurden. Etwa eine Stunde vor dem Brand führte ein Wachmann eine Routinepatrouille im Hauptgebäude der Burg durch und fand zu diesem Zeitpunkt nichts Verdächtiges.
Das Feuer brach um 2:30 Uhr (JST) aus und zerstörte sieben Holzgebäude.
Am Freitag untersuchten Ermittler der Feuerwehr und der Polizei die Burg. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass das Feuer nicht durch Brandstiftung ausgelöst wurde.
Bei der Analyse der Beweise, einschließlich Überwachungskameras, habe die Polizei keine Spuren eines Eindringens in das Schloss vor dem Ausbruch des Feuers festgestellt, hieß es in einer Pressemitteilung.
Die Burg Shuri ist eine wichtige Touristenattraktion für Okinawa und zog jährlich bis zu 2,8 Millionen Menschen an. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg zerstört und 1992 begann man mit der Restauration, die noch nicht abgeschlossen war.
Im Jahr 2000 wurde die Burg als Japans 11. UNESCO-Weltkulturerbe registriert.
Kyodo, TJT, MA