Die Überlegungen der japanischen Regierung, kontaminiertes Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer abzulassen, stoßen bei einer aktuellen Umfrage bei 55 Prozent der Menschen auf Ablehnung.
Nur 32 Prozent gaben in der Umfrage an, dass sie diese Maßnahme unterstützen.
Kritik an der Freisetzung
Die Regierung kündigte im vergangenen Jahr an, das Wasser aus der betroffenen Anlage an der Pazifikküste ablassen zu wollen, da die Speicherkapazitäten der dafür verwendeten Tanks im Sommer 2022 zur Neige gehen.
Kritik gegen diesen Plan gab es bereits von örtlichen Fischern und dem Verband der Fischereiverbände und einiger Gemeinden.
Auch von den Nachbarländern kam Kritik zu den Plänen, was die japanische Regierung veranlasste, die Entscheidung zu verschieben.
Nach Geschlechtern aufgeschlüsselt, sind die Männer in dieser Frage stark gespalten: 44 Prozent befürworteten den Plan, 46 Prozent lehnten ihn ab.
Aber 62 Prozent der Frauen lehnten den Plan ab, verglichen mit 22 Prozent, die den Plan befürworteten.
Auf die Frage, ob das Image der lokalen Meeresfrüchte nach der Freigabe des Wassers beeinträchtigt würde, sagten 42 Prozent, sie seien sehr besorgt über diese Angelegenheit, während 44 Prozent antworteten, sie seien nur etwas besorgt.
Der Anteil derjenigen, die nicht so sehr besorgt sind, lag bei 9 Prozent. Diejenigen, die überhaupt nicht besorgt sind, lagen bei 2 Prozent.
Die Umfrage zeigte aber auch, dass 68 Prozent der Menschen, die die Entlastung befürworten, sagten, dass so der Ruf der lokalen Meeresfrüchte untergraben wird.
Mehrheit der Japaner unzufrieden mit dem Umgang mit der Atomkatastrophe
In Bezug auf den bisherigen Umgang der Regierung mit der Fukushima-Atomkatastrophe gaben 67 Prozent der Befragten einen Daumen nach unten und 20 Prozent bewerteten die Leistung als gut.
Unter den Anhängern der LDP hatten 56 Prozent eine schlechte Meinung von der Vorgehensweise der Regierung.
Die Umfrage zeigte auch, dass 64 Prozent der Befragten, die mit der Reaktion der Regierung nicht einverstanden waren, gegen die geplante Einleitung von aufbereitetem kontaminiertem Wasser ins Meer waren.
In einer früheren Umfrage von Kyodo News zeigte sich bereits, dass viele Menschen mit dem Wiederaufbau der Region unzufrieden sind.