Letzte Woche konnte sich Japans Premierminister Shinzo Abe über seine Wiederwahl als Präsident der liberaldemokratischen Partei freuen. Das freut auch seine Anhänger, denn damit hat Abe gute Chancen erneut Premierminister zu werden. Allerdings kam der Sieg von Abe nicht bei jedem gut an und schon vor der Wahl gab es zahlreiche Proteste.
Bei einer Demonstration in Tokyo kam es dabei kürzlich zu einem merkwürdigen Vorfall. Anfang der Woche protestierten während einer Wahlkampfrede zahlreiche Menschen im Bezirk Akihabara gegen Abe. Sie forderten Abes Rücktritt, da er in den letzten Monaten in zahlreiche Skandale verwickelt war. Mit großen Bannern und Rufen versuchten sie die Unterstützer von Abe zu übertönen.
Viel konnte die kleine Gruppe nicht ausrichten. Allerdings fiel Reporten beim Betrachten der Demonstration von oben etwas Ungewöhnliches auf. Mitten in der Gruppe war ein großes blaues Banner zu sehen, auf dem “Ganbare Shinzo Abe“ stand. Übersetzt heißt das „Halte durch, Shinzo Abe“. Das ist merkwürdig, da die Menschen eigentlich gegen Abe demonstrierten. Ziemlich schnell war klar, das Unterstützer hinter dem Banner steckten und sich unter die Demonstranten mischten.
Absicht oder Versehen ist nicht klar
Da das Banner nur von oben lesbar war, bemerkten die Menschen es zuerst nicht. Durch einen Nachrichtenhubschrauber sahen ebenfalls zahlreiche Menschen vor dem Fernseher nur die positiv gemeinte Nachricht. Die Demonstranten jubelten sogar wegen des Banners, was für Verwirrung sorgte. Wer genau hinter der Aktion steckte, ist nicht klar. Es ist also nicht sicher, ob eine kleine Gruppe an Unterstützern das Ganze alleine plante oder die Partei mit an der Aktion arbeitete. Auffällig ist jedoch, dass teilweise Abe Flaggen um das besagte Banner zu sehen waren.
Da beide Gruppen ziemlich dicht zusammen auf dem Platz standen, kann es sich auch um ein Versehen handeln und die Unterstützer sind aufgrund der Menschenmassen in die Demonstranten gerutscht. Ob es Absicht oder ein Versehen war, wissen wohl nur die Besitzer des Banners. Sicher ist jedoch, dass die Demonstranten deutlich lauter als die Redner der Wahlveranstaltung waren.
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Quelle: Hachima Kiko