Japans Ureinwohner gehören zu den wenigen Urvölkern, die noch heute frei nach ihren Traditionen leben können. Allerdings hatten es die Menschen bisher nicht sehr einfach. Die Regierung diskriminierte sie systematisch und machte ihr Leben schwerer als es eh schon war.
Seit kurzem werden die Ainu jedoch als offizielle Ureinwohner Japans anerkannt und erhalten mehr Unterstützung. Gegen Armut und Bildungsbenachrichtigungen müssen sie trotzdem weiterhin kämpfen.
Armut verhindert Bildung
Der Leiter der Ainu Association of Hokkaido, Tadashi Kato, gab an, dass Armut und unzureichende Bildung weiterhin ein großes Problem sind. Bei einer Rede am neuen National Ainu Museum und Park in Shiraoi, Hakkaido erklärte er, dass junge Ainu nicht zur Highschool können, wenn sie zu arm sind.
Auf der anderen Seite können sie nicht ihren Lebensunterhalt verdienen, selbst wenn sie doch einen Abschluss machen können. Laut Kato haben viele Kinder die Schule aufgrund ihrer Armut abgebrochen, obwohl sie gut waren.
Kato dachte deswegen darüber nach, was für Fähigkeiten den Kindern helfen könnten, wenn die Familie nicht genug Geld hat. Einen Rat, den er ihnen gab, war, schnell Computerkenntnisse zu lernen. Das allein reicht jedoch nicht und er rief deswegen zur Unterstützung auf.
Fortschritt bei der Gleichberechtigung
Kato betont jedoch auch, wie wichtig das erste Gesetz zur Anerkennung der Ainu ist, das es erst seit letztem Jahr gibt. Es sei laut ihm ein Anfangspunkt für eine neue Ära und nun würden schrittweise die Rechte der Ainu wiederhergestellt werden. Weiter dankte er allen Menschen, die ihnen in der Vergangenheit geholfen haben, auf ihre Probleme aufmerksam zu machen.
Unter anderem erwähnte er den Entdecker Matsuura Takeshiro, der sich im 19. Jahrhundert sehr stark für die Ureinwohner einsetzte. Er besuchte extra viele Mitglieder des Parlaments, um auf die Notlage der Ainu aufmerksam zu machen und ihnen Hilfe zu ermöglichen. Tatsächlich sympathisierten viele von ihnen mit den Ainu, was bei der Akzeptanz half.
Für ein friedliches Zusammenleben
Es sei vor allem wichtig die Rechte des Volkes zu wahren, aber gleichzeitig ein Zusammenleben zu ermöglichen. Es sei deswegen Unsinn, Hokkaido den Ainu komplett zurückzugeben oder nur ihnen zu erlauben Lachse zu fanden. Das Zusammenleben ist von Bedeutung, so Kato.
Zu dem neuen Museum, das auch Upopoy genannt wird, sagte er, dass es eine Quelle der Bildung sein wird. Sie soll den Gedanken einer Gesellschaft fördern, die vielfältig und tolerant ist. Die Verschmelzung von unterschiedlichen Kulturen sei laut Kato sehr wichtig beim Aufbau einer besseren Gesellschaft.
Kyodo