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HomeNachrichten aus JapanAngeblich nur sechs Fälle von Racial Profiling 2021 in Japan

Kein diskriminierender Hintergrund gefunden

Angeblich nur sechs Fälle von Racial Profiling 2021 in Japan

In Japan häufen sich die Beschwerden über Racial Profiling durch die Polizei. Allerdings wurden nach Ermittlungen der nationalen Polizeibehörde (NPA) für das Jahr 2021 nur sechs Fälle festgestellt, in denen Beamte Menschen aus dem Ausland aufgrund ihres Aussehens und vermuteten Nationalität ins Fadenkreuz genommen haben.

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Laut der NPA gab es zwei Vorfälle durch das Metropolitan Police Department (MPD) und der Polizei in Kanagawa, sowie jeweils einen Fall bei der Polizei in Miyagi und in Osaka.

Verdacht wegen Namen und Dreadlocks

Im Racial Profiling Fall in Tokyo gab der Polizeibeamte an, dass er den Mann angehalten und befragt hatte, weil es selten ist, dass ein Ausländer ein Auto fährt. In dem anderen Fall sagte der Beamte, dass er die Person angesprochen habe, weil es einen Fall gab, in dem eine Person mit Dreadlocks Drogen dabei hatte.

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Zum Vorfall in Kanagawa fragte der darin verwickelte Beamte eine Person, ob sie „hafu“ (gemischtrassig) sei. Bei dem anderen Fall wurde eine Person, die in einen Verkehrsunfall verwickelt war, dazu aufgefordert, ihre Aufenthaltsgenehmigung vorzuzeigen, da der Beamte aufgrund ihres Namens davon ausging, dass es sich um einen Ausländer handelt.

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NPA sieht keine diskriminierenden Absichten

Die NPA bot in den sechs Fällen von Racial Profiling den darin verwickelten Beamten Ratschläge an. Allerdings merkte die NPA auch an, dass in keinem der sechs Fälle diskriminierende Absichten aufgrund von Vorurteilen im Spiel waren.

Außerdem wies die NPA darauf hin, dass sie im Oktober Anweisungen herausgegeben hat, damit Racial Profiling verhindert wird.

US-Botschaft warnte vor Racial Profiling durch die japanische Polizei

Im Dezember 2021 warnten die US-Botschaft in Japan auf Twitter davor, dass sie immer mehr Berichte von US-Bürgern erhalte, die von der japanischen Polizei ohne Grund angehalten, durchsucht und befragt wurden.

Darauf zeigte eine Umfrage der Anwaltskammer von Tokyo, dass 62,2 Prozent der ausländischen Menschen bereits von der Polizei einer Straftat verdächtigt wurden, nur weil sie Ausländer sind. Die Kammer merkte zudem an, dass sich die Beschwerden insbesondere Anfang 2022 deutlich erhöht haben.

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