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Testmöglichkeiten werden immer stärker eingeschränkt

Antigen-Tests werden in Japan zur Mangelware

Die steigenden Infektionszahlen führen in Japan zu einem Mangel an Antigen-Tests und sorgt für Probleme bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen im gesamten Land. Tests auf die Schnelle zu beschaffen, gestaltet sich allerdings schwierig.

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Die Tests werden für asymptomatische Infizierte empfohlen, nicht nur um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, sondern auch um zu verhindern, dass Menschen mit dem Risiko, an schweren Symptomen einer Infektion zu leiden, im Krankenhaus behandelt werden können. Da sich immer mehr Menschen mit dem Coronavirus infizieren, werden auch immer mehr Tests benötigt.

Nachfrage nach Antigen-Tests steigt schnell an

Für die Antigen-Tests gibt es in Japan zwei Systeme, ein Test wird direkt vom medizinischen Personal durchgeführt, wenn jemand Fieber bekommen hat oder im engen Kontakt mit einer infizierten Person stand.

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Die zweite Möglichkeit sind freiwillige Tests, die bei privaten Einrichtungen für asymptomatische Menschen entweder kostenlos oder gegen eine Gebühr gemacht werden.

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Die Zahl der Menschen, die sich testen lassen wollen, steigt seit Anfang Januar immer schneller an. Die Stadtverwaltung von Tokyo teilte am 25. Januar mit, dass am Vortag 33.000 administrative Tests durchgeführt wurden.

Man geht davon aus, dass bald ca. 71.000 Antigen-Tests pro Tag benötigt werden, wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin so schnell ansteigt. Tokyo ist laut offiziellen Angaben in der Lage, 100.000 Tests durchzuführen.

Um einen Mangel zu verhindern, hat die Stadtverwaltung die Gesundheitszentren aufgefordert, die Tests vorrangig bei Familien und Menschen durchzuführen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie schwere Symptome entwickeln.

Infolgedessen hatte sich die Zahl der Personen, die im engen Kontakt mit Infizierten standen und sich testen lassen wollten, verringert. Trotzdem hat die Stadtverwaltung Pharmagroßhändler dazu aufgefordert, Antigen-Test zuerst an Gesundheitseinrichtungen zu liefern.

Osaka überlegt kostenlose Tests auszusetzen

Auch Osaka verzeichnet einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Tests, was ebenfalls dazu führt, dass die Testkits knapp werden.

Hirofumi Yoshimura, der Gouverneur der Präfektur, kündigte bereits an, dass er die japanische Regierung um eine rasche Lösung des Problems bitten will.

Sollte sich die Situation allerdings verschlimmern, will die Präfekturverwaltung die kostenlosen Tests für asymptomatische Menschen vorübergehend aussetzen.

Zudem soll auch der Verkauf der Tests-Kits, der seit dem 27. September zugelassen ist, gestoppt werden und eine positive Diagnose von einem Arzt ohne Test gestellt werden. Laut des Gesundheitsministeriums wird diese Strategie insbesondere für Menschen empfohlen, die keiner Risikogruppe angehören.

Gesundheitsministerium versucht zu reagieren

Mittlerweile hat das Gesundheitsministerium reagiert und die Hersteller aufgefordert, die Produktion von Antigen-Testkits zu erhöhen. Doch bei vielen ist die Produktionskapazität ausgeschöpft.

Die Hersteller von Testkits, Denka und Fujirebio, arbeiten seit Anfang des Jahres mit voller Kapazität. Denka stellt bis zu 130.000 Antigen-Tests pro Tag her und hat nun sein Verfahren geändert, um noch  mehr Testkits pro Tag produzieren zu können.

Zudem wurde eine Nachtschicht eingerichtet, um die Nachfrage irgendwie zu decken.

Auch Fujirebo arbeitet im Moment daran, die Produktionsmenge der Testkits zu erhöhen.

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