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HomeNachrichten aus JapanApp soll Plastikmüll in Japan reduzieren

App listet Stationen zum kostenlosen Auffüllen von Wasser

App soll Plastikmüll in Japan reduzieren

Japan ist ein Land, das in Plastikmüll ertrinkt. Alleine Lebensmittel werden in viel Plastik eingepackt. Eine App will nun helfen, die Nachhaltigkeit in Japan zu fördern.

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Die App heißt MyMizu und bietet eine Karte an, die Orte in Japan zeigt, an denen man kostenlos Wasser bekommt. Zurzeit sind mehr als 8.000 Stationen verzeichnet. 60 Prozent aller eingetragenen Nachfüllstationen sind auf Englisch verzeichnet, sodass sich Touristen schnell zurechtfinden.

Neben Trinkbrunnen sind auch Restaurants, Cafés und andere Unternehmen verzeichnet, die sich bereit erklärt haben, Wasser kostenlos abzufüllen.

3 Millionen Verkaufsautomaten, aber kaum Nachfüllstationen

Mit landesweit 3 Millionen Verkaufsautomaten ist es in Japan äußerst bequem ein Getränk in einer Plastikflasche zu kaufen. Einen Ort zu finden, in dem die Flasche wieder aufgefüllt werden kann, findet man allerdings alles andere als leicht.

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Daher produzieren sowohl Japaner, als auch die vielen Touristen, alleine durch Plastikflaschen viel Müll.

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Laut des Nachhaltigkeitsbericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2018 wird in Japan die zweithöchste Menge an Kunststoffverpackungen pro Kopf produziert. Dies ist ein Problem, da China die Einfuhr von Kunststoffabfällen verboten hat.

Angesichts der Olympischen Spiele 2020 in Tokyo ist es umso wichtiger, eine Möglichkeit zu bieten, kostenlos Wasser zu beziehen.

App-Erfinder rechnen mit deutlich mehr Plastikmüll durch die Olympiade

Die MyMizu-Gründer rechnen damit, dass durch die Olympiade der Plastikmüll deutlich zunehmen wird.

Auch CocaCola, einer der Hauptsponsoren der Olympiade kündigte bereits eine Initiative an, um das Recycling ihrer Verpackungen bis 2030 zu verbessern. Es gibt jedoch keine Pläne für die Olympischen Spiele.

Auch das Organisationskomitee der Spiele sucht nach Möglichkeiten um die Menge an Müll klein zuhalten. Allerdings will man dabei nicht mit Startups wie MyMizu zusammenarbeiten.

Dabei ist das Interesse der Verbraucher in Japan groß, wie der Start der App zeigte. Innerhalb der ersten zwei Wochen wurde die App über 500 Mal heruntergeladen und bereits 548 Nachfüllstationen wurden neu eingetragen.

Auf der offiziellen Webseite findet man alle Informationen und die Download-Links zur App für Android und iOS..

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Japan steht mit dieser Idee nicht alleine, auch in anderen Ländern gibt es Apps und Initiativen, die kostenlose Wasser-Nachfüllstationen auflisten und so den Müllverbrauch reduzieren wollen. In Deutschland bietet zum Beispiel Refill eine Karte an.

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