Laut einer Statistik des japanischen Sozialministeriums sind mehr als ein Viertel aller Arbeitnehmer, die bei Arbeitsunfällen verletzt wurden oder starben, über 60 Jahre alt.
Nach den vom Ministerium im Mai veröffentlichten Statistiken über Arbeitsunfälle waren von den bei solchen Unfällen verletzten oder getöteten Arbeitnehmern 26 Prozent oder 33.246 Menschen im vergangenen Jahr 60 Jahre und älter.
Ältere Menschen arbeiten oft in Berufen, die unbeliebt bei Japans Jugend sind
Damit ist es das zweite Mal, dass der Anteil an älteren Arbeitnehmern die 25 Prozent Marke überschreitet. Laut dem Ministerium konzentrieren sich ältere Arbeitnehmer auf Berufe mit schweren körperlichen Belastungen, die junge Menschen eher vermeiden. Diese Belastung führt allerdings immer mehr zu Unfällen.
In den Bereichen Tragen, Reinigen, Verpacken und ähnlichen Berufen liegt der Anteil an Arbeitnehmern in den 20er Jahren bei etwa 11 Prozent, der Anteil an 60-Jährigen oder älter liegt bei etwa 33 Prozent. Auch im Bereich Sicherheit sieht es ähnlich aus.
Menschen sollen bis zum 70. Lebensjahr arbeiten dürfen
Die japanische Regierung möchte mit einer neuen Gesetzgebung, dass es Menschen erlaubt ist, bis zu einem Alter von 70 Jahren zu arbeiten. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass sich dafür das allgemeine Arbeitsumfeld für ältere Menschen dringend bessern muss.
Nach einem Arbeitsunfall werden ältere Menschen immer öfters gebeten, ihren Job zu kündigten. Meistens mit der Begründung, dass der Arbeitsunfall eine größere Belastung für das Unternehmen ist, weil sie einen neuen Mitarbeiter einstellen mussten.
Die Japan Industrial Safety and Health Association hat Vorschläge für Maßnahmen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen bei älteren Arbeitnehmern zusammengestellt, darunter Einführung von rutschfesten Schuhen und die Durchführung von Übungen zur Sturzprävention.
Quelle: NT