Tokyo Electric Power Company Holdings Inc. hat bekannt gegeben, dass die Menge an aufbereitetem Wasser aus dem Kernkraftwerk Fukushima 1 bis Sommer 2020 die Lagerkapazitäten übersteigen wird.
Mitarbeiter von Tepco sagten am Freitag in einem Regierungsunterausschuss, dass das Unternehmen genaue Messungen vorlegen wird, wenn ein genauer Zeitrahmen vorliegt.
Gefiltertes Wasser enthält viel Tritium
In der Anlage wird Wasser, das zur Kühlung des zerstörten Reaktors verwendet wird, über ein Flüssigkeitsverarbeitungssystem ALPS aufbereitet. Dabei wird der Gehalt an radioaktiven Stoffen reduziert. Das System kann jedoch Tritium, ein radioaktives Wasserstoffisotop, nicht herausfiltern. Dieser Umstand führt dazu, dass das Wasser in Tanks auf das Gelände des Atomkraftwerks gelagert werden muss.
Zusammen mit Wasser, dass Strontium und andere radioaktive Substanzen enthält, werden zur Zeit 1,15 Millionen Tonnen Wasser gelagert.
Ausbau soll Platz für weitere 220.000 Tonnen Wasser bringen
Tepco arbeitet an einer Erhöhung der Speicherkapazität, um bis Ende 2020 die Möglichkeit zu haben, weitere 220.000 Tonnen Wasser zu lagern. Experten erwarten jedoch, dass die Kapazität schon bald erschöpft ist, wenn die Anlage weiterhin jeden Tag 150 Tonnen kontaminiertes Wasser produziert.
2016 schlug eine Expertengruppe der Regierung fünf Möglichkeiten zur Lösung des Problems vor, von denen der billigste Vorschlag darin bestand, das mit Tritium angereicherte Wasser zu verdünnen und ins Meer abzugeben. Bei einer öffentlichen Anhörung im August 2018 stieß der Plan jedoch auf heftigen Widerstand.
Der Regierungsunterausschuss wird stattdessen die weitere Speicherung des Wassers in Tanks in Betracht ziehen, aber es wird erwartet, dass die Suche nach einem Standort für zusätzliche Tanks ein Problem darstellt.
Quelle: TJT