Im Großraum Tokyo zeigte sich einen Tag nach dem Ende der Golden Week wieder das gleiche Bild: Die Bahnhöfe waren überlaufen von Pendlern.
Alle großen Bahnhöfe waren allerdings voller als normalerweise, da die Bahnbetreiber ihren Zugverkehr wegen des Ausnahmezustands eingeschränkt haben.
Einschränkung des Zugverkehrs sorgt für mehr Menschen in Tokyos Bahnhöfen
JR East hat den Zugverkehr auf sieben Linien, darunter der Yamanote- und der Keihin-Tohoku-Negeshi-Linie zwischen 6 und 10 Uhr um 20 Prozent reduziert. Auch Tokyo Metro und einige andere private Bahnbetreiber haben ihr Angebot eingeschränkt. Erst ab heute sollen alle Verbindungen wieder nach dem normalen Fahrplan fahren.
Ein Pendler sage gegenüber den japanischen Medien: „In den Zügen war es voller als sonst, so voll, dass man Schulter als Schulter stehen musste. Ich war nervös, da es einige Menschen gab, die keine Maske trugen.“
Ausnahmezustand soll verlänger werden
Eine Pendlerin sagte: „Ich hatte das Gefühl, dass es zu viele Fahrgäste gab.“ Auf die Frage, ob das ein Effekt des Ausnahmezustands ist, sagte sie: „Die Maßnahme ist sinnlos. Ich glaube nicht, dass selbst während der Golden Week weniger Menschen unterwegs waren.“
Japans Hauptstadt befindet sich zusammen mit Hyogo, Kyoto und Osaka im dritten Ausnahmezustand, der bis zum 11. Mai andauern soll. Laut mehreren Medienberichten plant die japanische Regierung, die Maßnahme um vier Wochen zu verlängern.
Die Präfektur Osaka hatte bereits beschlossen, um eine Verlängerung zu bitten. Auch die Gouverneurin von Tokyo sagte, dass der Ausnahmezustand verlängert werden sollte.
Während der Golden Week sind die Infektionszahlen in beiden Präfekturen gesunken, allerdings befürchten Gesundheitsexperten, dass die Zahlen nun wieder ansteigen werden.