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Bau des Magnetschwebebahn-Tunnels in Shizuoka verzögert sich

Der Tunnel der Magnetschwebebahn durch die Südalpen in der Präfektur Shizuoka steht momentan vor einem Baustop. Grund dafür sind die Bedenken der anliegenden Bewohner bezüglich einer Abnahme der Wassermenge für den alltäglichen Bedarf.

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Der Tunnel mit einer planmäßigen Gesamtlänge von rund 25 Kilometern führt durch die Präfekturen Yamanashi, Shizuoka und Nagano. Geplant war der Baubeginn für das Tunnelstück in Shizuoka eigentlich für Ende August. Der 8,9 Kilometer lange Abschnitt liegt allerdings momentan auf Eis, weil der Tunnelabschnitt nahe des Oberlaufs des Oi-Flusses liegt.

Aus diesem Grund sind Anwohner und die lokale Regierung besorgt, dass die Bauarbeiten die Wasserressourcen beeinträchtigen könnten. Die Eisenbahngesellschaft Central Japan Railway Co. (JR Central) gibt an, dass möglicherweise die Wassermenge des Flusses infolge der Aushubarbeiten um 2 Tonnen pro Sekunde abnimmt. 2017 legte JR Central der Präfekturregierung einen Kompromiss vor. Der besagt, dass durch die Ausgrabungsarbeiten hervortretendes Grundwasser als Ausgleich für das reduzierte Flusswasser in die betroffenen Flussgebiete gepumpt werden kann.

Die Anwohner allerdings sind skeptisch. Die Grundlagen für die Schätzung von 2 Tonnen Wasserverlust pro Sekunde sind unklar. Der Verlust kann daher größer sein. Vom Wasser des Oi-Flusses hängt neben dem Alltagsverbrauch der Bevölkerung auch die Landwirtschaft der Präfektur Shizuoka ab. Die lokale Regierung stellt sich hinter die eigene Bevölkerung und verlangt den dauerhaften Ausgleich der reduzierten Wassermenge. Der Wasserverlust betrifft nach Einschätzung von Experten ein Sechstel der Bevölkerung.

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Neben dem Wasserproblem beschäftigt die Präfekturregierung sowie viele Anwohner das Problem, dass die Züge der JR-Magnetschwebebahn nicht in der Präfektur halten werden, da keine entsprechenden Bahnhöfe vorhanden sind. Die Bevölkerung und die Präfektur würden darum nicht direkt von dieser Linie profitieren.

Quelle: Mainichi Shimbun

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