Jiji: Die Bemühungen in Japan, Zugreisen barrierefrei zu machen, nehmen immer mehr Gestalt an. Dort, wo es immer noch schwierig ist für einen Rollstuhlfahrer ohne Hilfe in einen Zug ein- oder auszusteigen, bemühen sich Bahnmitarbeiter verstärkt darum, Hilfe zu leisten.
Die Bahnunternehmen arbeiten aktuell daran, die Lüge zwischen den Zügen und Bahnsteigen zu verringern, damit Rollstuhlfahrer auch ohne Hilfe ein- und aussteigen können.
Verkehrsministerium will mit überarbeiteten Standards barrierefreies Zugreisen ermöglichen
Das japanische Verkehrsministerium hatte vor einiger Zeit festgelegt, dass Zugreisen barrierefrei werden sollen, unter anderem, indem es neue Standards für Bahnsteige festgelegt hat. Grund dafür ist nicht zuletzt die Paralympics.
Dabei handelt es sich um wenige Zentimeter, die ein Bahnsteig angehoben oder abgesengt werden muss, um Rollstuhlfahrern eine selbstständige Mobilität zu ermöglichen.
Eine Möglichkeit, die zum Beispiel Okinawa Urban Monorail und die Osaka Metro ergriffen haben, ist die Installation von kleinen Rampen und Gummivorrichtungen, um den Abstand zwischen Zügen und Bahnsteig zu verringern.
Von den landesweit 1.290 Bahnhöfen verfügten im Oktober 2020 623 über mindestens einen Bahnsteigabschnitt, der den Standards des Ministeriums entspricht.
Farbige Türen markieren barrierefreien Eingang
Im Juni dieses Jahres wurden die Bahnsteige der Tokaido-Shinkansen-Linie der Central Japan Railway Co. am Bahnhof Tokyo so umgestaltet, dass sie die Standards erfüllen.
Im Sommer 2020 hat die East Japan Railway Co. damit begonnen, Bahnsteigabschnitte und Zugtüren, die den Standards entsprechen, rosa zu streichen, um Menschen das Auffinden barrierefreier Einstiegsbereiche zu erleichtern.
Die Tokyo Metro Co. und die Tokyu Corp. folgten diesem Beispiel nach einer Aufforderung des Verkehrsministeriums.
Satoshi Sato, Generalsekretär der Japan National Assembly of Disabled Peoples‘ International, begrüßte die Maßnahmen. „Menschen im Rollstuhl können nun in einen Zug ein- und aussteigen, ohne auf die Hilfe von Bahnhofsmitarbeitern warten zu müssen und ihre Reisepläne während der Fahrt ändern.“