Ein Berater des Premierminister Yoshihide Suga machte sich kürzlich über Forderung der Absage der Olympischen Spiele lustig. Nachdem er nun den Ausnahmezustand kritisiert hatte, musste er bei der Regierung seinen Rücktritt einreichen.
Die Regierung teilte am Montag mit, dass Kabinettsberater Yoichi Takahashi offiziell von seinem Amt zurückgetreten ist. Auslöser dafür waren vermutlich mehrere Aussagen des Beraters, die in der Öffentlichkeit für große Empörung gesorgt hatten.
Berater kritisiert Ausnahmezustand
Takahashi, der Professor an der Kaetsu University ist, hatte vor einigen Tagen darüber getwittert, dass der aktuelle Ausnahmezustand im Land von Europa und den USA vermutlich als ein Nichts angesehen wird. Für „Nichts“ verwendete er dabei eine japanische Metapher, die sich mit „Furz“ übersetzten lässt.
Zu dem Tweet erklärte Takahashi später, dass er damit Japans schwache Beschränkungen der Bewegung von der Bevölkerung meinte. Tatsächlich steht er damit nicht alleine da und seit Monaten wird kritisiert, dass der Ausnahmezustand so gut wie nutzlos ist.
Premierminister Yoshihide Suga gab an, dass Takahashi sich für den Tweet bereits entschuldigt habe. Weiter sagte er, dass der Vorfall sehr bedauerlich sei. Mehr wollte Suga zu dem Thema oder dem Tweet jedoch nicht sagen.
Empörung über Olympia-Tweet
Bereits am 9. Mai hatte Takahashi mit einem anderen Tweet für Aufsehen gesorgt, allerdings aus einem anderen Grund. Er twitterte, dass Japan deutlich weniger Infektionszahlen hat als die USA oder Indien. Er nannte die Lage im Land deswegen nur „ein Kräuseln im Ozean“ und machte sich darüber lustig, dass die Menschen wegen so was die Olympischen Spiele absagen wollen.
Der Tweet sorgte für große Empörung und Takahashi wurde vorgeworfen, dass er die Pandemie in Japan herunterspielt und die mehr als 2.000 Toten verhöhnt. Die Regierung reagiert auf den Tweet eher gelassen und hielt sich mit Kommentaren zurück.