Erstmals seit drei Jahren beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum in Tokyo im Jahr 2022, nachdem die Corona-Maßnahmen zurückgefahren wurden und die Wirtschaft wieder an Fahrt gewonnen hatte.
Nach Angaben der japanischen Regierung sind im vergangenen Jahr 38.023 Menschen mehr nach Tokyo gezogen als weggezogen. Damit lag die Zahl deutlich über dem Tief von 5.433, das 2021 gezählt wurde.
Bevölkerungszuwachs wieder deutlich angestiegen
Insgesamt verzeichnete Tokyo einen Bevölkerungszuwachs von 439.787 Menschen, 19.620 mehr als noch 2021. 401.764 Menschen zogen von der Metropole weg, 12.970 weniger als 2021.
Der Bevölkerungszuwachs in den drei benachbarten Präfekturen Chiba, Kanagawa und Saitama stieg auf 99.519. 2021 belief sich der Zuwachs auf 81.699.
Die Zahlen zeigen, dass die Maßnahmen, die Bevölkerungskonzentration auf das Ballungsgebiet Tokyo zu stoppen, noch längst nicht ausreichend sind. Zwar hat die Pandemie den Zustrom verlangsamt, aber dies war nur ein kurzfristiger Effekt.
Effekt der Pandemie nur kurzzeitig
Im Jahr 2019 überstieg die Zahl der Menschen, die nach Tokyo zogen, die Zahl derer, die wegzogen, um 82.982. Da jedoch mit der Ausbreitung des Virus die Homeoffice-Arbeit deutlich zunahm, wuchs die Zahl der Personen, die sich für ein Leben außerhalb von Tokyo entschieden, wodurch sich der Nettozuzug in die Hauptstadt auf 31.125 im Jahr 2020 und 5.433 im Jahr 2021 verlangsamte.
Die Regierung hat das Ziel, die Zu- und Abwanderung der Menschen in der Region Tokyo auszugleichen, mittlerweile auf 2027 verschoben, trotz der Tatsache, dass viel ländliche Gebiete in Japan inzwischen als entvölkert gelten.