Durch die Pandemie hat der Bevölkerungszuzug nach Tokyo 2021 den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnung erreicht. Laut Daten der japanischen Regierung übertraf der Zuzug im vergangenen Jahr den Wegzug um 5.433 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 25.692 Personen gegenüber 2020.
Nach den vom Ministerium für innere Angelegenheiten und Kommunikation veröffentlichten Statistiken zur Binnenmigration belief sich die Zahl der Menschen, die im Jahr 2021 nach Tokyo zogen, auf insgesamt 420.167, was einem Rückgang von 12.763 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahl derer, die die Hauptstadt verließen, stieg um 12.929 auf 414.734 an.
Verbreitung von Homeoffice führt zu weniger Zuzug nach Tokyo
Zwischen 2014 und 2019, also vor der Ausbreitung von COVID-19, überstieg die Zahl der Menschen, die nach Tokyo zogen, die Zahl derer, die die Stadt verließen, um etwa 70.000 bis 80.000 pro Jahr, so die Daten.
Das Ministerium begründet die Situation damit, dass die Verbreitung von Homeoffice dazu geführt hat, dass nicht mehr so viele Menschen in die Hauptstadt ziehen müssen und sich mehr Menschen dazu entschlossen haben, die Metropole zu verlassen. Bereits 2020 verzeichnete die Hauptstadt einen Rückgang an neuen Einwohnern.
Ländliche Regionen sollen gestärkt werden
Auch in anderen Ballungsgebieten Japans ist der Zuzug gesunken. In Chiba, Saitama und Kangawa auf 81.699, was 17.544 weniger sind als im Vorjahr und ebenfalls der niedrigste Stand seit 2014.
Die japanische Regierung versucht, die Bevölkerungskonzentration in den Ballungsgebieten aufzulösen, um so die ländlichen Regionen, die mit einem Bevölkerungsschwund zu kämpfen haben, wiederzubeleben.