Die Jobsuche in Japan ist ein hochstrukturierter Prozess. Die Lebensläufe sind standardisiert und es gibt eine allgemeingültige Regel, was man zu tragen hat. Dieser Prozess ist gerade für Transgender ein großes Problem.
Die Studie der Organisation ReBit fand nun heraus, dass rund 40 Prozent der Transgender mit Erfahrungen auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, negative Erfahrung mit dem Bewerbungsmarathon gemacht haben.
Insbesondere die Bewerbungsgespräche sind diskriminierend, da sie öfters nach ihrer Sexualität gefragt wurden. Allerdings haben sehr wenige Betroffene einer Arbeitsunterstützungsorganisation wegen Vorfällen konsultiert.
ReBit, die sich mit der Förderung der Akzeptanz und des Verständnisses gegenüber LGBT-Menschen einsetzt, führte die Studie von Juli bis September vergangenen Jahres durch.
Mehr als die Hälfte der Befragten hatte ein Problem das Geschlecht in dem standardisierten Lebenslauf auszufüllen. Etwa 30 Prozent fühlten sich bedrängt weil sie ihren Haarschnitt anpassen mussten und Anzüge kaufen mussten, die den Träger als eindeutig männlich oder weiblich identifizierten.
ReBit befragte in den letzten fünf Jahren Personen, die an dem Bewerbungsprozess beteiligt waren. Der Prozentsatz an Menschen, die sich zu der LGBT-Community zählen, ist in Japan sehr klein, doch viele Befragte waren sich dieser bewusst. Allerdings gaben rund 60 Prozent der Befragten an, einem Transgender bisher noch nicht geholfen zu haben.
Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Probleme mit der Arbeitssuche für Angehörige einer sexuellen Minderheit nach wie vor sehr groß sind.
Ein Sprecher von ReBit sagte, dass es sehr wichtig sei, dass Organisationen, die Menschen der LGBT-Community unterstützen, dies auch bei der Arbeitssuche tun. Es ist notwendig Mitarbeiter zu sensibilisieren und sie zu schulen, dass sie sich dieses Problems bewusst werden.
Mainichi