Ein traditionelles japanisches Frühstück ist relativ einfach gehalten. Misosuppe, Reis, eingelegtes Gemüse und gebratener Fisch stehen auf dem Speiseplan. Doch immer mehr Japaner bevorzugen lieber die westliche Version mit Frühstückstoast. Laut einer aktuellen Umfrage mag sogar der größte Teil von Tokyo lieber Brot zum Frühstück.
Die Norinchukin-Bank befragte 400 Einwohner aus der Metropolregion Tokyo zwischen 20 und 60 Jahren nach ihren Essgewohnheiten. Rund 72,4 Prozent gaben dabei an, dass sie lieber Brot zum Frühstück mögen. Nach dem Alter aufgeteilt kamen Personen ab 20 Jahren auf 74,4 Prozent, Personen um die 40 auf 68,3 Prozent und Bewohner ab 60 auf 74,6 Prozent.
Beim Reis gaben allgemein nur 58,7 Prozent an, dass sie ihn zum Frühstück wollen. Erstaunlicherweise besaß dabei die jüngste Gruppe mit 65,8 Prozent den höchsten Anteil. Dahinter folgten die Befragten um die 40 mit 59,5 Prozent und die Personen ab 60 Jahre mit 51,5 Prozent. Insgesamt aßen die Jüngeren laut der Umfrage mehr Reis.
Vertreter der Norinchukin-Bank versuchten sich deswegen den Trend zu erklären. Sie glauben, dass vor allem die Ernährungserziehung zum Konsum von lokalen Produkten in der Schule damals die heutigen 20-Jährigen stark beeinflusste. Reismarken begannen mit der Produktion auf Farmen im ganzen Land und das bewarben sie gleichermaßen stark.
Sushi als besondere Leckerbissen
Doch bei der Umfrage ging es nicht nur um die Zutaten beim Frühstück. Ebenfalls wollte das Unternehmen wissen, ob die Befragten überhaupt am Morgen essen. 90 Prozent der Menschen in den ab 60 Jahre gaben an, dass sie täglich Frühstücken. Die Altersklasse um die 20 kam hingegen nur auf 50 Prozent. Zusätzlich gab etwa die Hälfte der Männer in den 40ern an, dass sie in der Woche abends alleine essen.
Zum Schluss durften die Befragten noch ihr Lieblingsdessert der Heisei-Ära wählen. Sieger war dabei das Tiramisu, das sich nach wie vor in Japans Restaurants und Cafés großer Beliebtheit erfreut. Dahinter folgten Pancakes, Zwieback und French Toast. Als größte Belohnung in ihrer Kindheit gaben die meisten Sushi an – und das unabhängig vom Alter.
Quelle: MS