In Japan steigen die Bierpreise im Oktober an, was dazu führt, dass Bierliebhaber damit angefangen haben, Hamsterkäufe zu tätigen.
Bier ist eins von fast 6.500 Lebensmitteln, die im Oktober teurer werden, wie das Kreditforschungsunternehmen Teikoku Databank ermittelt hatte.
Bierliebhaber kaufen Geschäfte leer
Bierliebhaber haben in der vergangenen Woche damit begonnen, große Mengen an Bier aus den Geschäften zu schleppen. Viele Geschäfte meldeten einen großen Ansturm auf den Warenbestand.
Die Preise für Lebensmittel, von Snacks bis hin zu Sushi, sind in diesem Jahr gestiegen. Jetzt ist auch das Bier von der inflationären Entwicklung erfasst worden.
Die Preiserhöhung von Dosenbier ist die erste seit 14 Jahren in Japan. Teikoku Databank geht davon aus, dass die Ladenpreise für Bier um etwa 4 bis 13 Prozent steigen werden.
Japans Einzelhändler haben sich auf den Ansturm eingestellt und vorab mehr Ware bestellt. Japans Bierproduzenten hatten im Vorfeld ihre Produktion erhöht. Allein Suntory rechnet damit, dass die Liefermenge ihres Premium Malt’s im September aufgrund von Last-Minute-Käufen der Bierliebhaber um etwa 20 Prozent steigen wird.
Die Brauereien befürchten jedoch, dass die Nachfrage ab Oktober einbrechen wird, wenn die Verbraucher noch sparsamer werden.
„Immer mehr Leute kaufen in großen Mengen ein“, sagte ein Angestellter eines Einzelhandelsgeschäfts. „Diejenigen, die normalerweise eine oder zwei Kisten kaufen, greifen jetzt zu vier oder fünf Kisten auf einmal. Ich habe sogar einen gesehen, der 20 Kisten gehortet hat.“
Immer mehr Lebensmittel werden in Japan teurer
Laut der Umfrage von Teikoku Databank wird der anhaltende Anstieg der Rohstoff- und Kraftstoffkosten zusammen mit der Abschwächung des Yen die Budgets der Verbraucher für Dinge des täglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmittel, weiter belasten.
Die Unternehmen haben Preiserhöhungen für 20.056 Lebensmittel bis zum Ende dieses Jahres angekündigt, darunter eine Rekordzahl von 6.532 Produkten ab Oktober.
Zu den Produkten, die im Oktober teurer werden, gehören Erfrischungsgetränke, Mayonnaise, verarbeitete Fleischprodukte und abgepacktes Curry.
Höhere Preise werden auch für Restaurantbesuche, den Abschluss von Sachversicherungen und den Bezug von Strom erwartet.