Im Mai dieses Jahr mussten die Bewohner der Insel Rishiri feststellen, dass sie nicht ganz alleine sind. Zum ersten Mal seit 106 Jahren gab es wieder Belege dafür, dass ein Braunbär in der Region lebte. Um Juni bestätigten anschließend Aufnahmen, dass ein Tier sich in die Gegend verirrte. Nach genauen Untersuchungen sind Experten sich nun allerdings sicher, dass der Besucher wieder weg ist.
Am 31. Oktober traf sich das Komitee, das für mögliche Gegenmaßnahmen gegen den Bären zuständig ist. Tsutomu Mano von der Hokkaido Research Organization gab beim Treffen an, dass er sich fast 100 Prozent sicher ist, dass sich der Braunbär nicht mehr auf der Insel aufhält.
Mano belegt seine Theorie damit, dass es seit dem 15. Juni keinen Spuren mehr von dem Bären gibt. An dem Tag nahm eine automatische Kamera den Braunbären auf, wie er durch den Wald lief. Anfang Oktober legten Beamte Honigköder in der Nähe der Kamera aus, um ihn erneut anzulocken, jedoch ohne Erfolg. Die Untersuchungen des mongolischen Eichelwaldes und der Lachsbrutstätte blieben ebenfalls spurenlos.
Anwohner waren wegen des Bären besorgt
Da es weder neue Spuren, Aufnahmen oder Hinterlassenschaften gibt, geht Mano davon aus, dass der Bär weg ist. Vermutlich schwamm er wieder zurück nach Hokkaido, nachdem er keine Partnerin fand. Auf demselben Weg schaffte er es vermutlich ebenfalls auf die Insel.
Die Bewohner waren lange wegen des Bären besorgt. Da es sich um ein Männchen handelte, das nach einer Partnerin suchte, war er vermutlich durchaus aggressiv. Sie trugen deswegen unter anderen bei einem Marathon Glöckchen, um sich vor dem Tier zu schützen. Dass der Bär nun weg ist, sollte für sie eine große Erleichterung sein.
Quelle: Mainichi Shimbun