Erst vor wenigen Tagen hatte eine Stadt in Japan für Aufsehen und Proteste aus dem Ausland gesorgt, da sie das südjapanische Gebiet mit den Senkaku-Inseln von „Tonoshiro“ in „Tonoshiro Senkaku“ umbenannt hatten. Es wurde Protest von China und Taiwan erwartet, die das Gebiet ebenfalls für sich beanspruchen.
Nun hat China quasi gekontert und seinerseits den Meeresbodenzonen im Ostchinesischen Meer, in dem die Senkaku-Inseln liegen, chinesische Namen gegeben. Das sorgte wiederum in Japan für Protest.
Japan, China und Taiwan mit Senkaku-Inseln
„Es gibt unter den Bezeichnungen einige Namen, die auf den Anspruchs-Behauptungen Chinas bezüglich der Senkaku-Inseln basieren“, sagte Kabinettschef Yoshihide Suga auf einer Pressekonferenz. „Die Benennung der umgebenden Meeresbodentopographie ändert nichts an der Tatsache, dass die Senkakus das unserem Land innewohnende Territorium sind“, so Yoshihide Suga auf einer Pressekonferenz.
China stellt selbst einen Anspruch auf die unbewohnte Inselgruppe und benennt sie auch mit einem eignen Namen, Diaoyu. Am Dienstag gab das chinesische Ministerium für natürliche Ressourcen nun eine Liste heraus, auf der sich die Bezeichnungen für insgesamt 50 Meeresbodengebiete befinden. Unter diesen 50 gibt es drei, die an die umstrittene Inselgruppe grenzen bzw. diese beinhalten. Sie sind der Stein des Anstoßes für Japan.
Konflikt um die Inseln nimmt immer mehr zu
Am Montag erst hatte die japanische Stadtversammlung von Ishigaki einen Gesetzentwurf zur Umbenennung eines Verwaltungsgebiets, das die Senkaku-Inseln umfasst, verabschiedet. In diesem Gesetzesentwurf wurde beschlossen, die Inselgruppe von „Tonoshiro“ in „Tonoshiro Senkaku“ umzubenennen. Dadurch würde der Bezug zu den Inseln durch Japan noch einmal erhöht. China und auch Taiwan hatten gegen die Umbenennung Protest eingelegt, da die drei Länder sich über die Zuständigkeit für die Inselgruppe streiten.
Seit Anfang des Jahres nimmt der Konflikt immer mehr zu. Chinesische Schiffe fahren seitdem häufiger in die Gegend um die Senkaku-Insel, die offiziell japanisches Hoheitsgebiet sind. Dabei ignorieren sie häufig die Warnungen der japanischen Küstenwache. Anfang Mai war zudem ein japanisches Fischerboot in den Gewässern um die Inseln von einem chinesischen Patrouillenboot gejagt worden.
kyodo