Das chinesische Außenministerium hat Japan vorgeworfen, bei der Einschätzung der Gefahr aus China zu übertreiben, um damit seine eigene militärische Macht zu stärken.
Japan befürchtet seit einiger Zeit, dass sich die Sicherheitslage durch seinen Nachbar zunehmend verschärft. Insbesondere seit dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine treibt das Land seine Bemühungen, die Verteidigung zu stärken, an. Japans Verteidigungsminister kündigte vor ein paar Wochen an, die Streitkräfte des Landes drastisch auszubauen zu wollen.
China sieht Provokation seitens Japan
Bei einer regelmäßigen Pressekonferenz in Peking sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, auch, dass Japan, wenn es wirklich Frieden und Stabilität in Ostasien wolle, sofort aufhören solle, Konfrontationen zwischen Großmächten zu provozieren.
Der japanische Premierminister sucht unterdessen die Partnerschaften mit einigen Ländern, allen voran den USA, zu verstärken. Auch mit Deutschland möchte das Land stärker zusammenarbeiten, um den Frieden im indopazifischen Raum zu wahren.
Japan sieht Bedrohung von drei Seiten
Die Gefahr geht allerdings nicht nur von China aus, auch Russland und Nordkorea, das kürzlich angekündigt hatte, sein Atomwaffenprogramm schnell voranzutreiben und immer wieder Raketentests durchführt, werden als immer größere Bedrohung angesehen.
Durch die russische Invasion der Ukraine ist die Befürchtung in Japan groß, dass China dies als Anlass nehmen könnte, sich Taiwan einzuverleiben, von dem das Land sagt, dass es zu seinem Territorium gehört.