In Europa ist der Comicmarkt im Vergleich zu Asien und Amerika ziemlich klein. Dabei gibt es zahlreiche Künstler, die sich international nicht verstecken müssen. Um die Kunst zu fördern wurde deswegen Comic Art Europe gegründet, das jetzt auf der Suche nach frischen Werken ist.
Das Pilotprojekt setzt sich aus vier führenden Comic-Organisationen aus Europa zusammen. Mit dabei sind Lyon BD aus Frankreich, das Lake Internationale Comic Festival aus Großbritannien, Escola Joso, Centre de Còmic i Arts Visuals aus Spanien und das Belgian Comic Strip Center aus Belgien.
Comic Art Europe setzt auf Zusammenarbeit und experimentelle Ansätze
Zusammen repräsentieren sie die verschiedenen Elemente des Comic-Ökosystems, wie den Hochschulen, Festivals und Museen. Das Projekt will allgemein den Comic-Sektor in Europa vergrößern und stärken.
Dafür wollen sie mit kollaborativen Arbeitsmethoden experimentieren, um die transnationale Mobilität von Kunstwerken, Arbeitern und Schöpfern, zu fördern. Unter anderem will man sich mit Sommercamps, Stipendien, große Vertriebskanälen, einem europäischen Comic-Katalog und Comicworkshops ausprobieren.
Es sollen neue Wege der Zusammenarbeit getestet werden, um die Fähigkeiten zu stärken und die Langlebigkeit zu verbessern. Gemeinsame Werte und Gedanken bilden die Grundlage für ein zukünftiges Netzwerk, das den Sektor auf ein europäisches Level bringen wird.
Suche nach neuen Projekten
Das Projekt möchte eine europäische Comic-Community vorstellen, die mit Künstlern und Organisation in der Lage ist bei der Konkurrenz aus Japan und Amerika mitzuhalten. Ausbildungen, Unterstützung, Verbreitung in- und außerhalb Europa sowie die Vermittlung der Möglichkeiten von Comics spielen deswegen eine große Rolle.
Aus dem Grund hat Comic Art Europe für Projekte von Künstlern aus Europa ein Comic-Wettbewerb gestratet. Das Motto lautat „Visions of tomorrow“ und alle Projekt-Formate dürfen teilnehmen. Es muss lediglich nur der Comic als Medium verwendet werden.
Insgesamt wird es fünf Gewinner geben, die sich über 5.000 Euro, ein Künstlerprogramm, Unterstützung der Produktion und eine Tournee zu europäischen Festivals freuen. Einsendeschluss ist der 10. Februar und weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite.
Comics als Blick in die Zukunft
Das Projekt erklärte zu dem Thema, dass gerade die Pandemie Menschen dazu auffordert, ihren Lebensstil hinterfragen, wie wir in die derzeitige Situation geraten sind und wie wir wieder einen besseren Ausgang sichern können.
Die Kunst des Comics hat dabei in der Vergangenheit gezeigt, dass sie in der Lage ist bestimmte zeitgenössische Themen zu kommentieren. Das Projekt motiviert deswegen Künstler dazu, ihre Versionen von morgen vorzustellen. Es sei dabei egal, ob die Zukunft positiv, negativ, realistische oder abstrakt gesehen wird. Sicher ist nur, dass Künstler weiterhin eine Version von der Zukunft zeigen werden.
In Bezug auf die Pandemie haben es nicht nur Künstler schwer. Auch Händler haben weiterhin zu kämpfen, weswegen bereits im März letzten Jahres ein neuer Index mit Comic-Läden erstellt wurde, um auch hier zu helfen. Weil ohne Händler gibt es niemanden, der die Comics auch verbreiten kann.